Michael Jackson Offenbar Missbrauchsvorwürfe eines zweiten Jungen

Gegen den des Kindesmissbrauchs beschuldigten Popstar Michael Jackson wird vermutlich in eineinhalb Wochen Anklage erhoben. Unterdessen wurden Missbrauchsvorwürfe eines zweiten Jungen bekannt.

Gegen den des Kindesmissbrauchs beschuldigten Popstar Michael Jackson wird vermutlich in eineinhalb Wochen Anklage erhoben. Das Büro des Bezirksstaatsanwalts von Santa Barbara in Kalifornien teilte mit, es rechne mit der Anklage für die Woche vom 15. Dezember. Ein ehemaliger Sheriff erklärte unterdessen, 1993 habe noch ein zweiter Junge Missbrauchsvorwürfe gegen den "King of Pop" erhoben. Das Kind habe jedoch vor Gericht nicht aussagen wollen, daher sei die Anschuldigung gegen den Sänger fallen gelassen worden.

Der pensionierte Sheriff Jim Thomas erklärte am Donnerstagabend in Santa Barbara, die Vorwürfe des zweiten Jungen gegen Jackson seien nicht so schwerwiegend gewesen wie die des anderen Kindes. Jackson hatte in dessen Fall stets eine Unschuld betont und soll dem 13-Jährigen im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung mehrere Millionen Dollar gezahlt haben. Eine zweite Zeugenaussage hätte die damaligen Vorwürfe gegen den Popstar jedoch erhärten können, sagte Thomas.

Die kalifornischen Justizbehörden hatten vor zwei Wochen nach der Durchsuchung von Jacksons Ranch Neverland einen Haftbefehl gegen den Popstar ausgestellt. Die Anschuldigung gegen den Sänger nahm offenbar mit der Ausstrahlung einer Fernsehdokumentation im Februar ihren Anfang, in der Jackson erklärte, er habe schon mit vielen Kindern in einem Bett geschlafen.

Wie aus Kreisen von Jacksons Verteidigern verlautete, soll die Mutter eines krebskranken Jungen, der in der Dokumentation auftrat und Jackson zuvor häufig besucht hatte, Geld für den Auftritt gefordert haben. Als Jackson dies verweigerte, habe die Mutter den gleichen Anwalt kontaktiert, der bereits den Jungen 1993 vertreten hatte. Nach Angaben der Familie habe Jackson sie dagegen vor der Ausstrahlung der Dokumentation zum Verlassen der Stadt aufgefordert. Der Anwalt habe dem Jungen zur Konsultation eines Psychologen geraten, daraufhin sei der Belästigungsvorwurf aufgekommen.

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