Mit über einer Milliarde Streams ist Nico Santos einer der erfolgreichsten Künstler im deutschsprachigen Raum. Hits wie "Play With Fire", "One Day" oder "Rooftop" bringen neben guter Laune auch den Sommer ins kalte Deutschland.
Um die Sommergefühle bei seinen Fans noch weiter auflodern zu lassen, hat der 30-Jährige den Klassiker "Like Ice in the Sunshine" neu interpretiert. Das Remake soll den legendären Hit aus den 80ern wieder aufleben lassen.
"Like Ice in the Sunshine" - funky interpretiert
"Ich habe 'Like Ice in The Sunshine' immer schon geliebt, ein unfassbarer Klassiker, den Alt und Jung kennen. Ich wollte daraus unbedingt meine eigene Version machen eine, die funky ist", sagt Santos. Das Original von Beagle Music Ltd., das ursprünglich für einen Werbespot produziert wurde, ist bis heute einer der Sommerhits schlechthin. Die Version von Santos wird am 28. April veröffentlicht.
Herr Santos, Sie lieben Eis. Was ist Ihre liebste Sorte?
Ich war eigentlich immer eher der Wassereis-Typ. Da es bei uns auf Mallorca immer so warm war, hat man immer Wassereis statt Kugeln genommen. Ich habe immer Flutschfinger oder Calippo Lime genommen. Gerade auf Mallorca gibt es Calippo ohne Ende, da gibt es die verschiedensten Sorten und Lime soll jetzt wieder nach Deutschland zurückkommen. Derzeit ist mein Favorit aber Dolomiti, das liebe ich.
Und bleiben Sie da konstant? Oder wechseln Sie auch mal ab?
Ne, das ist der Klassiker aus den Neunzigern – der bleibt.
Gibt es Lebensmittel, die Sie überhaupt nicht mögen?
Meistens Gemüse.
Was essen Sie stattdessen gerne? Fertiggerichte diverser Discounter waren ja vor Jahren mal Ihr Ding. Wie stehen Sie heute dazu? Hat sich das seit Ihrer Hochzeit verändert?
Ehrlicher Weise … hat sich an meinem Essverhalten nichts verändert. Vor der Hochzeit habe ich versucht, besser zu essen, aber …
… Sie sind dann doch bei Ihrem Guilty Pleasure geblieben?
Ja.
Heute feiert Ihre Neuinterpretation des Langnese-Hits "Like Ice In The Sunshine" Premiere. Erinnern Sie sich an den Moment, an dem Sie den Song das erste Mal gehört haben? Haben Sie da ein Bild im Kopf?
Ja, da fühle ich mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt. Ich sehe mich auf dem Sofa in unserer alten Finka auf Mallorca, wie ich eine Werbung sehe. Und da fällt einer vom Surfbrett. Das Bild habe ich im Kopf.
Wie würden Sie die deutsche Musiklandschaft einschätzen? Findest Sie die innovativ?
Das schöne ist, dass sich in den letzten ein bis zwei Jahren auch in Deutschland die Genres immer mehr vermischen. Es wird immer kreativer und vielfältiger, das tut der deutschen Musikindustrie gut. Es passieren musikalisch verrückte Dinge, die toll sind. Beispielsweise die Zusammenarbeit von Apache und Udo Lindenberg. Die wären vor zehn Jahren sicherlich nicht so passiert. Da tut sich gerade ganz viel und ich bin sehr gespannt, wo wir zukünftig damit landen werden.
Auf Veränderungen können Sie sicher flexibel reagieren. Sie haben schon mit den unterschiedlichsten Musikern aus verschiedensten Genres zusammengearbeitet, beispielsweise mit Helene Fischer im Bereich Schlager oder mit Bushido im Bereich Hip-Hop/Rap. Zu welchem Genre fühlen Sie sich mehr hingezogen?
Ich probiere sehr viel aus. Gerade schreibe ich wieder viel auf Deutsch und Spanisch. Ich denke, wenn man kreativ und frei bleibt, dann passieren die schönsten Dinge. Wenn ich mich aber weiter verändern sollte, dann vermutlich eher in Richtung Hip-Hop. Mit Schlager tue ich mich eher schwer.
Neue Song-Interpretationen sind auch bei "Sing meinen Song" ein Thema. In der Sendung sieht man Sie aktuell wieder jeden Dienstag. Wie Sie kürzlich in einem Interview erzählt haben, war in der aktuellen Staffel Ihre Frau mit dabei. Inwiefern hat das das Erlebnis verändert?
Durch meine Frau war ich nochmal ein wenig entspannter. Wenn man sonst immer eine so lange Zeit weg von zuhause ist, dann schaut man häufiger aufs Handy, ist vielleicht auch ein wenig abgelenkter und denkt an die andere Person. Dieses Mal konnte ich mich voll und ganz auf die Erlebnisse konzentrieren und die Zeit noch mehr genießen. Man ist ja schließlich zwei Wochen da, dreht von morgens bis abends durch. Das ist sehr anstrengend und dann ist es einfach schön, wenn man ein Stück zuhause mit dabei hat.
Ihr Leben scheint generell sehr anstrengend zu sein. Im Mai startet Ihre "Summer Ride"-Tour, Ihr neues Album kommt raus und man sieht Sie regelmäßig in verschiedenen Shows. Wird Ihnen das manchmal zu viel?
Ich habe gemerkt, wo meine Grenzen liegen. Ich kann sehr schwer "Nein" sagen, sage Sachen gerne zu, anstatt sie abzusagen. Aber am Ende des Tages muss ich die Mitte finde, wo meine Kapazität ein Ende hat. Denn das Wichtigste am Leben ist immer noch das Leben selbst. Natürlich führt meine Arbeit dazu, dass ich unglaubliche Dinge erleben darf - dennoch muss man immer die richtige Balance halten.
Haben Sie in Ihrem vollen Alltag Rituale oder Strategien, die Sie vom Stress ein wenig herunterholen?
Mein Leben hat sehr wenig Routine. Ich kann nicht sagen: "Hey, um diese Uhrzeit stehe ich auf, dann gehe ich frühstücken" und so weiter, aber es gibt Rituale – vor dem Songwriting beispielsweise. Da gehen wir dann gemeinsam frühstücken oder reden erst ein bisschen über das Leben, bevor wir ins Studio gehen – das erdet mich. So fühlt sich das dann auch weniger wie Arbeit an. Und ich glaube, wenn man es schafft, dass sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt, dann hat man automatisch die richtige Balance im Leben gefunden.