Erst im Januar entzog die Queen ihrem Sohn Prinz Andrew sämtliche royale Schirmherrschaften, nahm ihm außerdem die militärischen Orden ab. Das Signal war klar: Das Königshaus distanziert sich von Andrew, der in einen schweren Missbrauchs-Prozess verwickelt ist. Doch schon im März soll Andrew nun wieder an der Seite der Monarchin in der Öffentlichkeit zu sehen sein.
Wie Quellen aus dem Umfeld des Palasts der britischen Zeitung "The Sun" bestätigen, wird der 61-Jährige an einer Gedenkfeier für seinen verstorbenen Vater teilnehmen. Prinz Philip war im April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben, der Gottesdienst soll in der Londoner Westminster Abbey stattfinden. Im Kalender der Queen ist dieser Auftritt am 29. März vorgesehen - nur wenige Tage, nachdem von Andrew eine eidesstattliche Erklärung zu seinem Fall erwartet wird.
Prinz Andrew steht als privater Bürger vor Gericht
Die Vorwürfe gegen ihn wirken schwer: Die Klägerin Virginia Giuffre gibt an, 2001 im Alter von 17 Jahren von Prinz Andrew mehrfach sexuell missbraucht worden zu sein. Der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein habe sie damals an den Royal "ausgeliehen". Giuffre fordert jetzt Schadensersatz in nicht genannter Höhe. Der Zivilprozess könnte im Herbst in den USA beginnen, Andrew streitet die Anschuldigungen ab.
Die Queen griff durch und teilte mit, Andrew werde weiterhin "keine öffentlichen Ämter bekleiden" und im Fall der gegen ihn erhobenen Vorwürfe werde er sich "als Privatbürger verteidigen". Wie es bei einer möglichen Verurteilung des Prinzen mit ihm und der Königsfamilie weitergeht, ist nicht bekannt. Noch trägt er beispielweise den Titel Herzog von York.
Camilla wird 78 – von der gehassten Geliebten zur Königin

Eigentlich sollte 2022 ein Festjahr für die Königin werden: Am Sonntag hatte sich ihre Thronbesteigung zum 70. Mal gejährt, im Juni sind große Feierlichkeiten geplant. Erst seit dieser Woche hat die Queen wieder ihre Arbeit aufgenommen, nachdem sie sich seit Oktober aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hatte. Die 95-Jährige machte in einem Schreiben anlässlich des Jubiläums am Wochenende klar, dass sie bereits Vorkehrungen für die Zeit nach ihrem Tod getroffen hat. So sei es ihr aufrichtiger Wunsch, dass Camilla nach der Thronbesteigung von Prinz Charles den Titel "Queen Consort" - "Königsgemahlin" - erhalten werde.

Sehen Sie im Video: Queen Elizabeth macht an ihrem 21. Geburtstag ihrem Land ein Versprechen, dass sie 70 Jahre lang halten würde. Alles ordnete sie diesem Schwur unter – auch ihre privaten Beziehungen und Familien-Probleme.