Anfänger trainieren oft mit viel zu hohem Puls – ein Fehler, der sich nicht in Fitness, sondern in Müdigkeit auszahlt und den Spaß am Laufen nimmt. Der Puls muss deshalb auch während des Sports kontrolliert werden. Klar geht das auch per Hand, doch dazu muss ein Stopp eingelegt werden und die ermittelten Werte sind ungenau.
Kontrolle ist besser
Ein Herzfrequenz-Messgerät misst genau, überwacht den Körper während des gesamten Trainings und warnt, sobald der Puls zu hoch oder zu niedrig ist. Auf dem Markt sind verschiedene Geräte erhältlich, die Preise beginnen bei rund 60 Euro. Wir haben das Modell M 51 (ca. 150 Euro) des Marktführers Polar getestet.
Handhabung
Zunächst müssen ein paar Einstellungen am Gerät durchgeführt werden. Dazu sollte man sich ein wenig in die Bedienungsanleitung einlesen, die übersichtlich und verständlich erklärt ist. Wen Begriffe wie »OwnZone« oder »OwnIndex« eher verwirren und einfach nur loslaufen möchte, sollte nur die Grundeinstellungen vornehmen und alle Zusatz-Funktionen abschalten. Dann muss nur noch der Brustgurt umgeschnallt werden und es kann los gehen. Das Anlegen des Gurtes erfordert am Anfang etwas Sorgfalt, er sollte nicht zu eng aber auch nicht zu weit sitzen, damit die Elektroden die Herzfrequenz zuverlässig messen können. Tipp: Die Elektroden sollten leicht befeuchtet werden, evtl. sollten ein paar Brusthaare abrasiert werden.
Funktionen
Die in den Brustgurt eingebauten Elektroden messen die elektronischen Impulse, die das Herz bei seiner Kontraktion auslöst. Das Signal wird verstärkt und an die Uhr, die der Läufer am Handgelenk trägt, per Funk gesendet. So lässt sich einfach der aktuelle Pulsschlag ablesen. Ein akustisches Signal warnt, sobald man zu schnell oder zu langsam wird. Wurden keine Voreinstellungen vorgenommen, richtet sich die obere oder untere Grenze für den Pulsschlag an Durchschnittswerten je nach Alter, Größe und Gewichtseingabe. Die Grenzwerte können aber auch manuell festgelegt werden.
Je nach Tagesform: Die "Ownzone"
Als besondere Funktion kann man mit dem M51 den Wohlfühlpuls, die so genannte "OwnZone" ermitteln. Hierbei werden die Grenzwerte je nach Tagesform und Trainingszustand individuell festgelegt. In der Aufwärmphase ermittelt das Gerät die Herzfrequenz-Variation und zeigt nach ungefähr vier bis sechs Minuten den Pulsbereich an, mit dem trainiert werden sollte. Also zum Beispiel zwischen 116 und 139 – das ist der "Wohlfühlpuls" für diesen Tag.
Verschiedene Werte
Die Uhr am Handgelenk liefert noch weitere Daten: Uhrzeit, Stoppuhr / Trainingszeit, Kalorienverbrauch und prozentual der Anteil an der Fettverbrennung sowie die durchschnittliche Herzfrequenz. Außerdem "merkt" sich das Gerät die Daten, so dass auch der Gesamtkalorienverbrauch, zum Beispiel innerhalb einer Woche, abgerufen werden kann.
Fitnesstest
Sportler, die genau über ihren Leistungszustand Bescheid wissen wollten, mussten bisher eine wahre Tortur beim Sportarzt über sich ergehen lassen. Das soll sich jetzt ändern: Der M 51 verfügt über einen sogenannten "Fitnesstest", der die maximale Sauerstoffaufnahme misst. Das Beste: Der Fitnesstest kann sozusagen im Bett durchgeführt werden.
Der feine Unterschied
Wer oft in der Gruppe mit anderen Läufern trainiert, die ebenfalls ein Messgerät verwenden, braucht keinen "Sicherheitsabstand" mehr zu halten. Die Funk-Übertragung des M51 ist codiert und kann damit nicht mehr von anderen Signalen gestört werden. Partner-Möglichkeit
Service
Damit der Batteriewechsel nicht zum Problemfall wird, bietet Polar einen perfekten Rundum-Service. Wenn die Batterie nach zwei bis drei Jahren am Ende ist, kann das Gerät zur Generalüberholung direkt zu Polar geschickt werden – es gelten Festpreise, die außerdem die Wartung des M51 beinhalten. Die Garantiezeit beträgt 12 Monate.
Fazit
Sowohl für Anfänger, Freizeitsportler als auch für Profis ist das M51 ein ideales Gerät. Wenn Begriffe wie "Ownzone" und "OwnIndex" am Anfang auch etwas verwirren, spätestens nach ein paar Wochen wird man die Zusatzfunktionen zu schätzen wissen. Für das M51 spricht außerdem der perfekte Service von Polar. Wem 150 Euro dennoch zu teuer sind und nur ein- bis zwei Mal in der Woche trainiert, kann sich auch für ein günstigeres Modell entscheiden.