Vor wenigen Wochen kassierte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin (37) eine krachende Wahlklatsche und ist deswegen ihren Job als Regierungschefin bald los. Jetzt gab die junge Politikerin per Instagram bekannt, dass sie auch in Sachen Liebe eine Niederlage einstecken musste: Ihre Ehe ist gescheitert. Auf dem sozialen Netzwerk schrieb sie in ihren Storys, dass sie gemeinsam mit ihrem Noch-Ehemann Markus Raikkonen (37) die Scheidung eingereicht hätte. "Wir sind dankbar für die 19 Jahre, die wir zusammen hatten, und für unsere geliebte Tochter."
Die beiden seien immer noch beste Freunde, heißt es in der Erklärung weiter. Man sei außerdem "einander nahe und liebende Eltern". Das Ziel sei es, trotz Trennung weiterhin viel gemeinsame Zeit miteinander und als Familie zu verbringen. Weitere Äußerungen zur Scheidung werde es von beiden nicht geben.
Sanna Marin lernte Mann im Alter von 18 Jahren kennen
Sanna Marin und Markus Raikkonen haben gemeinsam die fünfjährige Tochter Emma Amalia Marin und führten lange Zeit eine Beziehung ohne das Ja-Wort vor dem Altar. Erst im August 2020 heiratet die Sozialdemokratin ihren langjährigen Partner, einen ehemaligen Fußballprofi und Unternehmer. Laut Medienberichten lernten die beiden sich bereits im Alter von 18 Jahren während ihres Studiums kennen.
Marins sozialdemokratische SDP war bei der Parlamentswahl Anfang April hinter Konservativen und Rechtspopulisten auf dem dritten Platz gelandet. Die beiden erstplatzierten Parteien verhandeln derzeit über ein neues Regierungsbündnis. Bis zum Abschluss der Verhandlungen bleibt Marin geschäftsführend im Amt. Sie hat angekündigt, im September den Vorsitz ihrer SDP aufzugeben und nur noch einfache Abgeordnete im finnischen Parlament zu sein.
Marin war 2019 zur jüngsten Regierungschefin der Welt gewählt worden. Sie führte eine Mitte-links-Regierung und profilierte sich während der Corona-Pandemie als Krisenmanagerin. Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs führte sie ihr an Russland grenzendes Land in die Nato.
Ende August vergangenen Jahres hatte ein in Online-Netzwerken verbreitetes Video von Marin für Aufregung gesorgt, das die Ministerpräsident beim ausgelassenen Tanzen und Feiern mit Freunden und Prominenten zeigt. Der Fall ging um die Welt. Es entzündeten sich Diskussionen zum Verhalten von Staats- und Regierungschefs in ihrem Privatleben, einige forderten einen Drogentest von Marin. Andere verteidigten Marin und kritisierten die Reaktionen auf das Party-Video als überzogen und werteten diese als Feindlichkeit gegenüber Frauen an der Macht.