Der Titel trägt es bereits in sich und dennoch – oder vielleicht genau deswegen – hatte Schauspielerin Sarah Jessica Parker schon vor den Dreharbeiten zu "Sex and The City" Bedenken, in der Rolle der Carrie Bradshaw die Hüllen fallen lassen zu müssen. Warum, das verrät die 58-Jährige in einem aktuellem Interview in der "The Howard Stern Show".
Sarah Jessica Parker: "Ich fühle mich nicht wohl dabei, Nacktaufnahmen zu machen"
In "Sex and The City" geht es neben Female Empowerment, schöner Kleidung und wahrer Freundschaft vor allem um Sex. Als sie das Drehbuch das erste Mal zu Gesicht bekam, hatte Parker entsprechend große Bedenken wegen möglicher Nacktszenen. "Ich fand das Drehbuch wirklich interessant und aufregend und anders und frisch, so etwas hatte ich noch nie gesehen", erzählt sie. "Sex and The City"-Macher Darren Star habe die Rolle der Sex-Kolumnistin Carrie Bradshaw geschrieben und sie dabei von vornherein im Hinterkopf gehabt, sagt sie. Und auch sie habe die Rolle spannend gefunden, jedoch sofort ihre Bedenken hinsichtlich möglicher Nacktszenen geäußert.
"Die einzige Sache, die ich ihm sagte, war: 'Ich fühle mich nicht wohl dabei, Nacktaufnahmen zu machen'", so Parker. Sie sei überzeugt davon gewesen, dass diese auf jeden Fall im Laufe der Serie vorkommen würden, auch wenn nicht sofort in der ersten Folge. Doch für Regisseur Star war das kein Problem. Er sagte: "Dann mach' einfach keine – ist mir egal! Wir haben andere Darsteller und wenn die sich bei Nacktszenen wohlfühlen, dann werden sie die machen. Du musst keine machen", berichtet die Schauspielerin.
"Ich habe mich nie wohl gefühlt, mich so zu zeigen"
Auf die Nachfrage des Moderators, ob sie die Nacktaufnahmen aufgrund von möglichen Körperunsicherheiten oder, weil sie nicht in eine bestimmte "Kategorie" von Schauspielerin gesteckt werden wollte, nicht gemacht habe, sagt Parker: "Ich glaube, ich war nur schüchtern. Ich habe mich nie wohl gefühlt, mich so zu zeigen." Sie habe andere, die sich in Nacktszenen zeigen, nie verurteilt, sondern eher bewundert. "Es war keine Frage der Moral", erklärt sie.
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Nacktheit, Gewalt und vulgäre Sprache sind im US-amerikanischen Fernsehen eine Seltenheit. Eine Ausnahme stellt der Pay-TV-Sender HBO dar, der als ausgesprochen liberal im Umgang mit Sex und Gewalt gilt – und auf dem auch die Serie "Sex and The City" Ende der Neunziger mit großem Erfolg anlief. "Ich wusste, dass wir auf HBO alles sagen dürfen, war wir wollen. Das wir locker und liberal sein können, salty und rebellisch", antwortet Parker zudem auf die Frage, wieso sie als Carrie Bradshaw keine vulgären Ausdrücke verwendet habe.
Die Macht der Sprache
Dennoch ist sie überzeugt: "Wir sollten Sprache nicht einfach nur verwenden, weil wir es können. Carrie Bradshaw ist eine Schriftstellerin. Und sie ist sehr überlegt damit, was sie sagt, wie sie es sagt, wann sie es sagt und wem sie etwas sagt", erklärt sie. Wenn man Sprache verwende, solle man das auf kluge Weise tun.

Anders sieht das Cynthia Nixon, die in der Kult-Serie die Rolle der schlagfertigen Anwältin Miranda Hobbes spielt. Sie zeigt sich in "Sex and The City" immer wieder vulgär, mit Nacktheit hat die 57-Jährige ebenfalls kein Problem und lässt in den insgesamt 94 Folgen regelmäßig die Hüllen fallen. Auch im Spin-off "And Just Like That" sieht man Nixon bereits in der ersten Folge oben ohne. Parker hingegen bleibt ihrer nacktfreien Linie weiterhin treu. Schüchternheit dürfte mittlerweile zwar nicht mehr der Grund dafür sein, wohl aber die Klasse der Carrie Bradshaw, die wir sie seit Folge 1 der Serie kennen und lieben.
"Sex and The City"-Spin-off setzt auf mehr Diversität
Derzeit läuft die zweite Staffel des "Sex and The City"-Spin-offs "And Just Like That" auf Sky und dem Streaming-Anbieter "WOW". Im Mittelpunkt stehen erneut Carrie und ihre New Yorker Freundinnen mit Ausnahme von Kim Cattrall alias Samantha Jones, die sich mittlerweile mit den Herausforderungen des Lebens in ihren Fünfzigern herumschlagen müssen. Neben dem üblichen Drama, reichlich Sex und atemberaubenden Kostümen gibt es in "And Just Like That" jedoch deutlich mehr Diversität – ein Punkt, der im Original vielfach kritisiert wurde.
Quelle: "The Howard Stern Show"