Der Eigentümer einer US-Chartergesellschaft hat zugegeben, den Sänger Michael Jackson (47) und seine Anwälte während eines Fluges abgehört zu haben. Er hoffte darauf, dass der Popstar den sexuellen Missbrauch von Kindern zugeben würde. Die brisanten Aufnahmen wollte der Chef der Fluggesellschaft XtraJet, Jeffrey Borer, dann zusammen mit dem Inhaber einer Wartungsfirma, Arvell Jett Reeves, ans Fernsehen oder an die Klatschpresse verkaufen. Nachdem die beiden zunächst alles bestritten hatten, legten sie nun vor einem Gericht in Los Angeles ein Geständnis ab.
"Auch Prominente verdienen bei ihren privaten Unterhaltungen, besonders mit ihren Anwälten, ein Mindestmaß an Vertraulichkeit", sagte der Staatsanwalt Daniel Shallman nach einem Bericht der "Los Angeles Times". "Diese Leute wollten einen Batzen Geld damit verdienen, diese Bänder an die Boulevardpresse zu verkaufen. Es war reine Gier."
Möglicherweise fünf Jahre Haft
Für den Abhörversuch hatten sie sich 2003 in einem Geschäft für Spionage-Artikel Mikrofone und Videokameras besorgt. Zwar schaffte Reeves es nicht, die Mikrofone rechtzeitig zu installieren, doch die Aufnahmen mit der Kamera gelangen. Anschließend versuchte Borer, ein ehemaliger FBI-Informant, den Film an den Nachrichtensender Fox News zu verkaufen. Ihm und Reeves drohen nun bis zu fünf Jahre Haft. Zum Zeitpunkt des Abhörversuchs war Jackson des Kindesmissbrauchs angeklagt. Im vergangenen Jahr wurde er jedoch freigesprochen.