Die Fans der extrem erfolgreichen US-Musikerin Taylor Swift sind schon etwas besonderes. Das beweisen derzeit auf beeindruckende Weise die "Swifties" in Südamerika. Dort nämlich wird Swift vom 9. bis zum 11. November im Rahmen ihrer "The Eras"-Tour auftreten. Und da wollen die Hardcore-Fans nicht nur unbedingt dabei sein – sie wollen auch die bestmöglichen Plätze in den Stadien ergattern.
Dazu verlassen sie sich aber nicht auf ihr Glück, und auch nicht auf ihre Ellenbogen beim Einlass. Stattdessen haben sich die südamerikanischen Fans der 33-Jährigen vorbildlich organisiert und echtes Teamwork an den Tag gelegt: Seit Monaten campieren sie vor dem Eingang zu den Stadien. Aber nicht permanent, sondern nach einem ausgetüftelten "Schichtplan". So jedenfalls, dass die Zelte immer besetzt sind und niemand den "Teams" ihren Platz in der Schlange streitig machen kann.
Taylor Swift: Fans zelten monatelang
Begonnen hat das organisierte Warten teilweise bereits im Juni. Eine 21-Jährige verriet dem Musikmagazin "Pitchfork": "Wir sind seit fünf Monaten in diesem Zelt. Meinem Vater sage ich meistens, ich sei im Park, oder bei einer Freundin, die in der Nähe des Stadions wohnt." Etwa 60 Fans würden sich die Wartezeiten im Zelt teilen, niemand unter 18 Jahren dürfe mitmachen, jeder müsse gelegentlich eine Nachtschicht übernehmen. Wer mehr Zeit opfert, darf in der Reihe später weiter vorn stehen.
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Während man soviel Engagement und Organisationstalent eigentlich nur bewundern kann, bekommen die "Swifties" vor den Stadien keineswegs nur positive Reaktionen. Passanten würden sie häufig verspotten oder gar beleidigen, berichten die Campierenden. "Manche Leute sind aus irgendeinem Grund ziemlich aufgebracht darüber, dass wir hier zelten." Eine junge Frau berichtet, sie sei nachts um zwei angebrüllt worden, sie solle arbeiten gehen. "Du bist derjenige, der um diese Zeit vor einem Zelt steht und rumschreit", kommentiert sie. "Solltest du nicht an deine Arbeit morgen denken?"
Quellen: "Pitchfork", "Guardian"