"Simply The Best – Die Tina Turner Story" ist auf dem Plakat zu lesen. Darüber prangt ein Foto, das der berühmten Sängerin zum Verwechseln ähnlich sieht. Nur dass es sich auf dem Bild nicht um die echte Turner, sondern um Darstellerin Coco Fletcher handelt. So wirbt ein Konzertveranstalter für ein Musical. Das Plakat beschäftigt nur zum zweiten Mal die Gerichte.
Turner hatte gegen die Verwendung ihres Namens und eines ihr ähnlich sehenden Fotos geklagt. Der Grund: Es könnte der Eindruck entstehen, dass sie an dem Musical beteiligt sei – oder gar selbst auftrete. Das ist sie aber nicht. In erster Instanz hatte die inzwischen 80-Jährige Anfang des Jahres gewonnen. Das Plakat durfte nicht mehr verwendet werden.
Doch der Veranstalter Cofo Entertainment geht jetzt in Berufung. Am Donnerstag wird der Fall vor dem Kölner Oberlandesgericht erneut aufgerollt. Tina Turner selbst wird als Zeugin nicht vor Gericht erwartet. Auch mit einem Urteil wird am ersten Prozesstag noch nicht gerechnet.

Die Passauer Firma Cofo produziert mehrere Musicaltourneen, darunter mit Musik von David Bowie, Andrew Lloyd Webber, Falco oder Frank Sinatra. Das Musical "Simply The Best" soll im kommenden Jahr ab Februar in mehreren deutschen Städten zu sehen sein. Ob die Tour wegen Corona überhaupt stattfinden kann, ist fraglich.
Offizielles Tina-Turner-Musical läuft in Hamburg
Daneben produziert die Hamburger Stage Entertainment das offizielle Tina-Turner-Musical mit dem Namen "Tina: The Tina Turner Musical", das seine Premiere 2018 in London hatte und seit 2019 im Operettenhaus in Hamburg zu sehen ist. Auch diese Show ist wegen der Coronapandemie im Moment unterbrochen.
Tina Turners Karriere begann in den 50er Jahren zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Ike. Nach der Trennung startete sie 1977 als Solokünstlerin durch und hatte mehrere weltweite Hits, darunter "Simply The Best", "Private Dancer" oder "What's Love Got To Do With It".