Seit Tagen erstrahlt der Findling "Alter Schwede" am Hamburger Elbstrand in goldenem Glanz. Wobei der riesige Stein durch den Hamburger Regen schon einiges von der Farbe verloren hat. Und doch stellt sich die Frage: Soll der Findling dauerhaft golden bleiben? Die zuständige Behörde, die Hamburger Port Authority (HPA), warte nun auf eine politische Entscheidung, sei aber grundsätzlich offen für den Erhalt der goldenen Farbe.
In einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" sagte Jens Maier, Chef der HPA: "Es leuchtete tatsächlich toll und scheint auch vielen Leuten gefallen zu haben". Eine endgültige Entscheidung wollte er dennoch nicht verkünden. Stattdessen warte man bei der HPA auf eine politische Entscheidung: "Wenn es eine generelle Entscheidung gibt, die politisch getroffen wird, so etwas soll gold angestrichen werden, dann werden wir uns drum kümmern."
Bemalung des Findlings am Elbstrand eigentlich verboten
Grundsätzlich muss die Frage, ob es sich bei der Vergoldung um Kunst handelt, erstmal verneint werden. In einer Verordnung zum Schutz des Denkmals ist nämlich festgehalten, dass das Beklettern, Beschädigen oder Entfernen des Denkmals untersagt ist. Unter dem Punkt Beschädigung fällt auch das Bemalen des Findlings.
Schaden wird es dem uralten Stein jedoch nicht. Um der Beschmutzung durch Graffiti vorzubeugen, haben Mitarbeiter der HPA den Findling mit einer Spezialschicht überzogen, sodass keine Farbe in die Poren des Steins eindringen kann. Bis eine endgültige Entscheidung auf politischer Ebene fallen wird, wird der Stein seine goldene Farbe ohnehin schon komplett verloren haben.
Quelle: "Hamburger Abendblatt"
