Wiscounsin Nach Rassismus-Vorwurf: Universität in den USA entfernt Denkmal von Campus

Demonstrierende der Black Lives Matter Bewegung im Januar 2021 vor der beschmierten Statur von Robert E.
Demonstrierende vor der beschmierten Statur von Robert E. Lee in Richmond, Virginia. Forderungen Denkmäler aus der Zeit der Sklaverei abzuschaffen, gibt es vielerorts in den USA.
Eine Universität in Wisconsin hat sich dazu entschieden einen Findling von ihrem Campus zu entfernen. Der Abtransport des rassistischen Denkmals kostete die Universität viel Geld.

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Verständlich oder übertrieben? Die University of Wisconsin hat einen 70-Tonnen-Felsbrocken vom Campus entfernt, weil manche Studenten sich von einer Bezeichnung rassistisch beleidigt fühlen, die in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine abfällige und rassistische Beleidigung für Dunkelhäutige war. Das teilte die Hochschule auf ihrer Webseite mit.

Ein schwieriger Abtransport

Das hatten zwei Studentengruppen gefordert, die "Wisconsin Black Student Union" und die der indianischen Organisation "Wunk Sheek", heißt es dort weiter. Der Hauptcampus der Uni befindet sich auf dem Gelände des indigenen Ho-Chunk-Volkes.

Der Brocken wurde jetzt abtransportiert und an einen See in der Nähe gebracht, hieß es weiter. Kosten: 42.500 Euro. "Die Entfernung des Felsens als Denkmal an einem prominenten Ort verhindert weiteren Schaden für unsere Gemeinschaft und bewahrt gleichzeitig den pädagogischen Forschungswert des Felsens für unsere aktuellen und zukünftigen Studenten", so Universitätssprecher Gary Brown.

Deshalb ist der Name des Steins in den USA rassistisch zu verstehen

Das "Wisconsin State Journal" berichtete, dass ein Gletscher den Felsen vor etwa 12.000 Jahren von Kanada nach Wisconsin gezogen und abgelagert hatte. Seit 1925 hatte er auf dem Uni-Campus gelegen, seine offizielle Bezeichnung war "Chamberlin Rock" zu Ehren des Geologen Thomas Chamberlin, einem Universitätspräsidenten aus dem 19. Jahrhundert.

Damals sei in der Gegend von Wisconsin der Ku-Klux-Klan sehr aktiv gewesen, umgangssprachlich wurde für den dunklen Felsen eine rassistische Bezeichnung verwendet. Das belegen Zeitungsberichte aus jener Zeit. So kam es zur Forderung der Studenten, der die Hochschule nun nachkam. An seinem neuen Ablageort, ebenfalls auf Uni-Gelände, soll eine Gedenktafel an den richtigen Namensgeber, Thomas Chamberlin, erinnern.

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uvo / ldh / RTL.de

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