Eine Süßigkeitenfirma produziert Trump zum Lutschen - und unterstützt damit gleichzeitig eine gute Sache.
Man sollte meinen, mittlerweile seien wirklich alle Möglichkeiten, gegen Donald Trump als Präsidenten der USA zu protestieren, ausgeschöpft. Ob klassisch mit Schildern, virtuellen Mauern, Flüchen oder Robotern - alles schon da gewesen, alles schon gesehen. Aber die Kreativität wütender Menschen ist nicht zu unterschätzen.
Innovation beim Protestieren
So hat die britische Firma Smith & Sinclair, die für ihre verrückten Süßigkeiten-Kreation (z.B. essbare Cocktails) bekannt ist, einen gleichzeitig süßen und cleveren Weg gefunden, sowohl ihr Missfallen gegenüber Mr. Presdient auszudrücken und gleichzeitig einer guten Sache zu helfen.
Angekündigt wurde die Aktion mit diesem Instagram-Foto. In der Beschreibung steht: "Ratet, wen wir für den "Nationalen Tag der Dinge auf Stielen" auf einen Stiel gesteckt haben? Tipp: Er lutscht."
Na, könnt ihr es erraten? Sollte im Kontext dieses Artikels ja nicht allzu schwer sein...
Richtig, es ist POTUS persönlich! Das Medium "Lolli" fängt die ikonische Föhnwelle, Gesichtsfarbe und -ausdruck erstaunlich gut ein - aber bei den #trumpsucks-Lutschern geht es um mehr als nur eine möglichst akkurate Darstellung des Donald. Für 5 Pfund das Stück kann man nicht nur am US-Präsidenten rumlecken, sondern helfen, etwas gegen seine Politik zu tun. Alle Einnahmen aus dem Verkauf der Lollis gehen nämlich an die International Planned Parenthood Foundation, die sich für die sexuelle Selbsbestimmung von Frauen auf der ganzen Welt einsetzt. In den USA wird "Planned Parenthood" vor allem mit Abtreibungen assoziiert - und diese haben unter Trumps Regierung einen schweren Stand.
Der Präsident und weite Teile seiner republikanischen Partei sind entschiedene Abtreibungsgegner - und sehen deshalb nicht ein, warum amerikanische "Planned Parenthood"-Zentren, die unter anderem Abtreibungen durchführen, neben Spendengeldern weiterhin teilweise über Steuern finanziert werden sollten. Diese Zentren sind es jedoch, die in extrem konservativen Zentren die einzigen Möglichkeiten zu tatsächlicher Sexualaufklärung statt "abstinence only"-Unterricht an Schulen bieten - von Abtreibungen ganz zu schweigen. Werden sie unterfinanziert und deswegen geschlossen, wissen gerade ärmere Frauen sich oft nicht anders zu wissen, als auf gefährliche Methoden zuzugreifen, um ungewollte Babys abzutreiben.
Es gibt also genug gute Gründe, Planned Parenthood zu unterstützen - wenn man möchte, dass Frauen eine Wahl und das Selbstbestimmungsrecht über ihren eigenen Körper haben. Unabhängig von Smith & Sinclair kann man das übrigens hier. Wer allerdings gerne einen Trump-Lolli haben möchte, kann diese hier vorbestellen. Die erste, auf 500 Stück limitierte Ladung war blitzartig ausverkauft, allerdings gibt es jetzt eine Warteliste, in die man sich eintragen kann, um eines der kleinen Zucker-Kunstwerke abzugreifen. Angeboten werden übrigens zwei verschieden Geschmacksrichungen: Karamell und Meersalz und Erdbeer-Minze. Yum!
Abgesehen davon sehen die Lollis auch einfach super im Instagram-Feed aus, wie diese Fotos beweisen.