Anzeige
Anzeige

Tour in Minuten ausverkauft Apache 207: Wer ist der Hype-Rapper und warum ist er so umstritten?

Apache 207
Apache 207, der mit bürgerlichem Namen Volkan Yaman heißt, beim Reeperbahn Festival 2019
© Jazz Archiv/Rainer Merkel/ / Picture Alliance
Lange nicht mehr hat ein Newcomer so viel Wirbel verursacht wie Apache 207 - gleich vier Singles gleichzeitig konnte auf den vorderen Plätzen der Charts landen. Das kann nur funktionieren, weil der Rapper genau weiß, wie er maximale Aufmerksamkeit generiert.

Das inoffizielle Hype-Gesetzbuch des Deutschrap besteht gefühlt nur aus ein paar Paragrafen, aber die gilt es abzuarbeiten, will man als heißestes Teil der Saison durchgehen. Apache 207 hat diesbezüglich seine Hausaufgaben offenbar mehr als gründlich gemacht – zumindest ist er in aller Munde. Gerade ist die Debüt-EP mit dem ziemlich guten Titel "Platte" erschienen, und die Tickets für seine erste Tour im April 2020 (zehn Konzerte) waren binnen weniger Minuten keine Tickets mehr erhältlich.

Dabei ist über den 22-Jährigen bisher noch gar nicht sooo viel bekannt – aber das gehört zum Konzept (siehe unten). Überhaupt handelt es sich bei Apache 207 um ein stimmiges Gesamtprodukt, rosige Zukunftsprognose inklusive. Wir stellen euch den Newcomer deshalb einmal Paragraf für Paragraf vor.

Apache 207: Umstritten und erfolgreich

§ 1: Der Rapper muss anders sein

Ganz unabhängig vom heftigen Hype muss zunächst das Handwerk betrachtet werden, und da wird Apache 207 dem Rummel gerecht, denn wie er seine Flows mit R&B und Soul mischt – das hat es in Deutschland so noch nicht gegeben, nein, schon gar nicht bei Xavier Naidoo! Und dann die Erscheinung: Sonnenbrille, 80s-Retro-Ästhetik, geölte Haare, Typ "Falco des Deutschrap", wie Fans ihn bereits bezeichnen. Die sanfte Stimme setzt zudem einen schönen Kontrast zu den prolligen Lyrics.

§ 2: Der Rapper muss Erfolg haben

Wie oben bereits erwähnt: Seine erste Tour war ruckzuck ausverkauft, aber damit reitet Apache 207 nur die Welle weiter. Zurzeit tummeln sich vier (!) seiner Songs gleichzeitig in den Top 10 der deutschen Singlecharts: "Roller", "Wieso tust Du dir das an?", "200 km/h" und "2002" feat. Sido. "Roller" verzeichnet bei Spotify zudem über 75 Millionen Streams (Stand: 4.11.2019). Keine Frage: Die Zahlen sprechen für Apache 207. Skills und Style auch. Aber zum Hype braucht es noch mehr ...

§ 3: Der Rapper muss ein bisschen geheimnisvoll bleiben

Apache 207 gibt keine Interviews, was die mysteriöse Aura um ihn nur befeuert. Was (bislang) über ihn bekannt ist: Er heißt mit bürgerlichem Namen Volkan Yaman, ist gerade 22 Jahre alt geworden und wuchs im Plattenbau von Ludwigshafen-Gartenstadt auf. Das sind die Eckdaten des aktuell aufregendsten Durchstarters im Game. Manchmal muss man gar nicht mehr wissen – solange die Musik für sich spricht ...

§ 4: Der Rapper muss polarisieren

Für seine Lyrics musste Apache 207 binnen kurzer Zeit schon mächtig Kritik einstecken. Harmlos ausgedrückt: Die ewige Diskussion um Sexismus und Homophobie im Deutschrap wird er mit seinen Texten in Songs wie "Kleine Hure" nicht beenden. Eher im Gegenteil. Auch wurde dem umstrittenen Dichter kulturelle Aneignung vorgeworfen, weil er im Musikvideo zu "Roller" als Indianer verkleidet zu sehen ist. Aber bei aller Debatte scheint auch anno 2019 der eine oder andere kleine Skandal im HipHop immer noch alles andere als geschäftsschädigend zu wirken.

Apache 207 Live 2020

20.04.2020 – Leipzig, Täubchenthal  (ausverkauft)

21.04.2020 – Wien, Flex  (ausverkauft)

22.04.2020 – München, Technikum  (ausverkauft)

23.04.2020 – Köln, Kantine  (ausverkauft)

24.04.2020 – Stuttgart , Im Wizemann  (ausverkauft)

25.04.2020 – Zürich, Mascotte  (ausverkauft)

27.04.2020 – Frankfurt, Batschkapp  (ausverkauft)

28.04.2020 – Hamburg, Uebel & Gefährlich  (ausverkauft)

29.04.2020 – Berlin, Columbiatheater  (ausverkauft)

30.04.2020 – Mannheim, Alte Feuerwache  (ausverkauft)

tim

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel