Eine offene Beziehung zu führen, ist für viele unvorstellbar. Der Gedanke, dass der Partner Sex mit einer anderen Person hat, ist für die meisten nicht zu ertragen. Doch einige Paare gehen sogar noch einen – eher zehn – Schritte weiter: Sie führen eine Beziehung miteinander, sind teilweise verheiratet, teilen ihren Partner aber willentlich mit anderen. Polyamorie nennt sich das Beziehungskonstrukt, dem sich Fotografin Erika Kapin in ihrem Multimedia-Projekt "The Open Photo Project" gewidmet hat.Es zeigt polyamore Paare in ihrem Alltag. "Indem ich nicht-monogame Menschen in ihrem alltäglichen Leben fotografiere, will ich sie als die komplexen, multidimensionalen Wesen darstellen, die sie sind", sagt die Fotografin. "Ob beim Kochen, auf dem Weg zur Arbeit oder nackt mit einem Partner – die Bilder repräsentieren ihre komplexen Leben und Lebensentscheidungen."
Gemeinsam Vorurteile über Polyamorie ablegen
Kapin versteht ihr Projekt als einen "Einblick in die Einzigartigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen". "Es ist eine eine Einladung, unsere Auffassungen von erfolgreichen, nachhaltigen, gesunden romantischen Beziehungen noch einmal neu zu überdenken", sagt sie. "Lasst uns gemeinsam unsere Vorurteile über ethisch nicht-monogame Beziehungen ablegen, indem wir Respekt und Verständnis aufbauen. Monogamie ist eine völlig legitime Beziehungsform, aber es gibt noch so viel mehr, genau so legitime Formen."
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