Nein heißt nein. Eine unmissverständliche Abfuhr. Doch viele, insbesondere Männer, können eine Absage oft nicht verstehen. Als Junge erlebst du es des Öfteren, wenn du mit einer guten Freundin feiern gehst. Ihr tanzt ganz normal. Es kommt immer wieder ein und derselbe Typ an, der es nicht checkt, dass sie nicht interessiert ist. Im schlimmsten Fall fühlst du dich dazu gezwungen, ihm das zu verklickern, was manchmal zu einem ernsten Problem werden kann.
Das war einer der Vorteile bei Tinder: Nur wenn du ein Match mit einer Person hattest, konntest du dieser auch schreiben. Ansonsten hieß das: kein Interesse. Vor allem war's so gut wie unmöglich, die Person, die dich interessiert hat, ohne Match in anderen sozialen Netzwerken zu finden. Doch seit Tinder die Funktion hat, dass man sein Instagram-Profil verknüpfen kann, hat sich auch das geändert.
Tindstgramming – der neue Trend für die bei Tinder Verschmähten
Die Idee, mehr Bilder von sich zu zeigen, damit man mehr über jemanden erfährt, ist grundsätzlich nicht schlecht. Nur nutzen es abgewiesene Männer häufig, um Frauen dann bei Instagram eine Privatnachricht zu schreiben. Tindstagram nennt sich das. Vor allem Frauen haben damit ihre Probleme, wie eine Reihe von Tweets zeigt. Obwohl die Instagram-Verknüpfung bereits seit April 2015 besteht, mehren sich nun die Beschwerden.
Zu den Leidtragenden gehört auch Lindsay Bluth. Sie veröffentlichte bei Twitter allein vier Beispiele: "Eine Sammlung, die ich 'Jungs, die keine Chance haben, aber mich auf Tinder gefunden und sich entschieden haben, mir eine Privatnachricht bei Instagram zu schreiben' nenne", schreibt sie bei Twitter. In den Nachrichten geben die Jungs offen und ehrlich zu, dass sie Lindsay bei Tinder entdeckt und ihr daraufhin bei Instagram geschrieben haben.
Weitere Userinnen teilten gleiche Nachrichten via Twitter.
Tindstagramming als "erfolgreiche Aufreißermasche"
Gegenüber der Online-Seite "New York Magazine" gab ein Tindstagrammer, der anonym bleiben will, sogar zu, dass es eine gute Masche sei, Mädels klarzumachen: "Der wichtigste Grund, warum ich es mache, ist, weil es einfach ist. Mit so wenig Aufwand Mädchen zu treffen, rechtfertigt es schon." Diese Methode würde in drei von 30 Fällen zu einem Treffen führen.
Letzten Endes hat's jeder selbst in der Hand. Denn die Entscheidung, sein Instagram-Profil mit Tinder zu verknüpfen oder seinen Snapchat-Namen im Profil zu hinterlassen, trifft jeder selbst.