Um wen geht's?
Konrad Pichlmeier ist 28 Jahre alt und arbeitet als Country Interior Design Leader bei Ikea Deutschland. Nach seinem Realschulabschluss hat er eine Ausbildung als "Gestalter für visuelles Marketing" bei dem schwedischen Möbelhaus gemacht und sich dort hochgearbeitet.
Was machst du den ganzen Tag?
Meine Hauptaufgabe ist es, funktionale und inspirierende Einrichtungslösungen für unseren Kunden zu planen und diese dann gemeinsam mit unseren 53 Einrichtungshäusern umzusetzen. Mein Ziel bei den Planungen ist es, den Kunden ansprechende Interieure zu zeigen und ihnen damit das Leben im Alltag ein Stückchen leichter und schöner zu machen. Denn das Leben zu Hause steht bei uns natürlich an erster Stelle.
Die "Musterzimmer" bzw. Room Settings, wie wir sie nennen, gehören zu den wichtigsten Inspirationsquellen. Hier zeigen wir unsere Einrichtungskompetenz.
Zudem plane ich regelmäßig interne sowie externe Events für Ikea Deutschland, wie beispielsweise recht aktuell einen Pop-up-Store in Hamburg oder das Ikea-Katalog-Event. Diese Projekte nehmen sehr viel Zeit in Anspruch, da ich hier besonders außergewöhnliche Konzepte präsentieren möchte. Es ist immer wieder eine Herausforderung, neue Event-Konzepte zu entwickeln. Ich freue mich dann immer sehr, das fertige Ergebnis zu sehen und besonders die freudigen Gesichter der Gäste bei den Veranstaltungen.
Durch diese Projekte sind meine Arbeitstage sehr abwechslungsreich. Klar, ich sitze für die Planungen oft am Schreibtisch, aber bei der Umsetzung bin ich dann vor Ort und somit viel unterwegs in ganz Deutschland. Das heißt, so einen richtig "typischen" Tag, den ich hier beschreiben könnte, gibt es in meinem Job gar nicht.
Wie wird man das?
Ich wollte nach meinem Schulabschluss direkt in das Arbeitsleben starten. Deswegen habe ich mich gegen ein Studium und für eine Ausbildung entschieden. Diese habe ich dann im Ikea Einrichtungshaus München-Eching als "Gestalter für visuelles Marketing" absolviert. Bei Ikea gibt es im Bereich Gestaltung drei Richtungen, für die man sich entscheiden kann: Visual Merchandising, Graphic Communications oder Interior Design. Ich habe mich für das Letztere entschieden. Hierfür hat schon immer mein Herz geschlagen. Nach meiner dreijährigen Ausbildung habe ich anfangs als Mitarbeiter im Bereich Interior Design gearbeitet und bin nach kurzer Zeit und ein paar internen und externen Schulungen und Abschlüssen zum Teamleiter Interior Design aufgestiegen. Für mich war es relativ "leicht", kreative und durchdachte Lösungen zu gestalten, diese an meine Mitarbeiter weiterzugeben und gemeinsam mit ihnen ein besonderes Einkaufserlebnis für unsere Kunden zu schaffen.
Da ich mich gerne noch weiterentwickeln wollte und jemand bin, der gern die beste Lösung findet, habe ich mich vor drei Jahren in unserer Deutschland-Zentrale beworben und arbeite jetzt als Country Interior Design Leader und - was soll ich sagen? Ich gehe voll in meiner Aufgabe auf! Ich bin gespannt, wohin mich die Reise bei Ikea noch bringt …
Welche Satz kannst du nicht mehr hören?
Hm, einen bestimmten Satz gibt es nicht. Was wahrscheinlich viele Leute aus Projekten kennen, sind Sätze wie "Das hatten wir schon mal" oder "Das hat nicht funktioniert" bzw. "Das wird nicht funktionieren". Dann muss man flexibel sein und einen neuen Ansatz finden. Das Gute ist bei Ikea jedoch, dass man auch immer wieder auf Bewährtes zurückgreifen und es gleichzeitig neu interpretieren kann.
Wie ist die Bezahlung?
Ikea bezahlt seine Mitarbeiter grundsätzlich nach Tarif. Hinzu kommen zahlreiche übertarifliche Zahlungen, beispielsweise ein volles 13. Gehalt, Urlaubsgeld, ein erfolgsabhängiger Bonus für alle Mitarbeiter, Altersvorsorge, zwei Betriebsrentenprogramme, Mitarbeiterrabatte und weitere Sozialleistungen.
Was ist das Beste an deinem Job?
Für mich ist es die Abwechslung - jeder Tag ist anders. Man kommt viel rum und arbeitet mit interessanten Menschen. Aber an erster Stelle steht für mich, die Freiheit zu haben kreativ und eigenständig zu arbeiten. Selbst Verantwortung zu übernehmen ist einer unserer Ikea-Grundsätze. Ich finde es toll, dass einem so viel Vertrauen in die eigene Arbeit entgegengebracht wird.
Was nervt?
Richtig nerven tut mich nichts. Es kann aber durchaus sein, dass sich Projekte überschneiden und das führt dann doch zu ziemlich viel Stress. Ich denke, dass ist menschlich und geht vielen Menschen im Job so. Hierfür braucht man einen guten Ausgleich im Privatleben.
Dein Tipp für Newcomer?
Mein Tipp: Einrichtungskompetenz lässt sich erlernen, allerdings solltest du Leidenschaft und Begeisterung für das Thema mitbringen. Nur so sind Konzepte auch authentisch und inspirierend. Ich finde, ein gutes Bauchgefühl für Kompositionen mit dem gewissen Bruch in der Gestaltung ist unumgänglich.
Newcomern würde ich empfehlen, erstmal im Kundenbereich zu starten, zum Beispiel in einem Ikea Einrichtungshaus. Erst wenn man die individuellen Bedürfnisse der Menschen kennt, kann man auch funktionelle und formschöne Lösungen schaffen.
Mehr Traumjobs findet ihr unter neon.de/traumjob.
