Berliner Goldmünzendiebstahl: Staatsanwaltschaft will 55.000 Euro einziehen

Prozess zum Goldmünzendiebstahl in Berlin
Prozess zum Goldmünzendiebstahl in Berlin
© AFP
Im Zusammenhang mit dem spektakulären Diebstahl einer hundert Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum hat die Staatsanwaltschaft die Einziehung von rund 55.000 Euro bei einem heute 48-Jährigen beantragt. Das Geld sei bereits 2017 bei einer Durchsuchung beschlagnahmt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in der Hauptstadt mit. 

Gegen den Betroffenen liefen nach dem Verschwinden der Münze Ermittlungen wegen Diebstahls und wegen Geldwäsche. Im September 2021 wurden diese nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber mangels Tatverdacht eingestellt. Für die Tat wurden drei Männer im Alter von damals 21 bis 23 Jahren verurteilt. 

Die 55.000 Euro, deren Einziehung die Staatsanwaltschaft nun beim Landgericht Berlin beantragt hat, fanden Ermittler bei einer Durchsuchung der Spandauer Wohnung und des Autos des 48-Jährigen im Juli 2017. Da der Betroffene die Herkunft des Geldes nur widersprüchlich erklären konnte und er als mehrjähriger Sozialleistungsempfänger auch keine weiteren legalen Einkommensquellen hatte, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass das Bargeld aus Straftaten stammt. 

Die großformatige Goldmünze "Big Maple Leaf" wurde im März 2017 aus dem Münzkabinett des Berliner Bode-Museum gestohlen. Laut Staatsanwaltschaft wurde sie bis heute nicht gefunden - vermutlich wurde sie eingeschmolzen und verkauft. Im Februar 2020 wurden die Cousins Wissam R. und Ahmed R. sowie der Wachmann Denis W. zu Jugendstrafen von bis zu viereinhalb Jahren verurteilt. Bei den Cousins wurde zudem die Einziehung von 3,3 Millionen Euro angeordnet.

AFP

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