Um die Finanzierung des Deutschlandtickets wird seit der Einführung im Mai 2023 immer wieder gestritten. In den Jahren 2023 bis 2025 zahlten Länder und Bund jeweils 1,5 Milliarden Euro, um Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen. Diese Summe reicht aber nicht aus. Die Bundesländer wollen daher nach Angaben der saarländischen Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag eine Preiserhöhung auf "maximal 62 Euro" beschließen.
Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, das Deutschlandticket fortzuführen. Preiserhöhungen soll es dieser Vereinbarung zufolge erst ab 2029 geben. Das Ticket kostet aktuell 58 Euro monatlich.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen forderte, nicht immer wieder die Finanzierung des Tickets in Frage zu stellen. Geschäftsführer Alexander Möller sagte im RBB: "Wir brauchen Verlässlichkeit." Die Diskussion über die Existenz des Tickets "alle paar Monate" führe nicht dazu, dass Fahrgäste dauerhaft bereit seien, auf den ÖPNV umzusteigen. "Und das bedeutet gleichzeitig: Wir haben keine Planungssicherheit."
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