Zuvor war ein Seenotrettungskreuzer mit dem Versuch gescheitert, das 21 Meter lange Schiff freizuschleppen. Eine Inselfähre, die ebenfalls ihre Hilfe anbot, kam wegen des flachen Wassers nicht nahe genug heran. Das Seenotrettungsboot übernahm die sieben Passagiere und ein Crewmitglied, zwei weitere Besatzungsmitglieder blieben auf dem Bestattungsschiff.
Der Havarist kam nach Angaben von DGzRS und Wasserschutzpolizei nach einem zweiten gescheiterten Freischleppversuch am Samstagabend aus eigener Kraft frei und steuerte danach den Hafen von Norddeich auf dem niedersächsischen Festland an. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Das Bestattungsschiff wurde den Seenotrettern zufolge von einer Kombination aus starker Gezeitenströmung und Wind auf die Sandbank gedrückt. Es kam weniger als hundert Meter vor Juist fest. Es sei eine "durchaus gefährliche Situation" gewesen, erklärte die DGzRS.
Die Wasserschutzpolizei übernahm die Ermittlungen zur Unfallursache, wie diese in Oldenburg am Sonntag mitteilte. Die Berufsgenossenschaft wurde demnach informiert und verhängte ein Weiterfahrtverbot für das Schiff.