Der Verein warnte, "innerhalb weniger Wochen" drohe bis zu 50 Prozent der Winzerfamilien in Deutschland das wirtschaftliche Aus. Die aktuelle Lage sei "dramatisch", die Preise für Trauben- und Fassweine lägen bei nur 40 bis 60 Cent pro Liter und damit weit unterhalb der Produktionskosten. Bereits im vergangenen Jahr habe es ähnlich niedrige Preise gegeben; ein zweites Jahr in Folge bedeute für viele Betriebe das Ende.
Landwirtschaftsminister Rainer erklärte, der Weinbau in Deutschland sei "nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein wertvolles Kulturgut, das die Identität und Landschaft vieler Regionen prägt". Ihm sei wichtig, die Branche "in dieser schwierigen Phase" zu unterstützen. Er werde auf die Bundesländer zugehen und sich auch in Brüssel für schnelle, praxisgerechte Lösungen einsetzen.
Rainer betonte, der Kurswechsel im Bundeslandwirtschaftsministerium komme auch Winzerinnen und Winzern zugute. Erste überflüssige Meldepflichten im Weinbau seien gestrichen worden, das Kabinett habe diese Woche beschlossen, die kurzfristige Beschäftigung von Saisonarbeitskräften auf 90 Tage auszuweiten. Ab 2026 soll die Stromsteuer für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft sinken. Damit "verschaffen wir unseren Betrieben Luft", erklärte der Minister.