Der Secret Service habe es versäumt, "auf glaubwürdige Informationen zu reagieren und sich mit den örtlichen Strafverfolgungsbehörden abzustimmen", sagte der republikanische Vorsitzende des Ausschusses, Rand Paul. "Es war ein kompletter Zusammenbruch der Sicherheit auf allen Ebenen."
Paul beklagte eine "bürokratische Gleichgültigkeit, das Fehlen klarer Protokolle und die schockierende Weigerung, auf direkte Bedrohungen zu reagieren". Trotz dieser Versäumnisse sei niemand entlassen worden. "Wir müssen Einzelpersonen zur Verantwortung ziehen und sicherstellen, dass Reformen vollständig umgesetzt werden, damit so etwas nie wieder passiert", betonte Paul.
Auch Trump hatte den Sicherheitsdiensten kürzlich mit Blick auf das Attentat "Fehler" attestiert. Der Secret Service habe einen "schlechten Tag" gehabt, sagte er in einem Interview. Dennoch habe er "großes Vertrauen in diese Leute".
Bei dem Attentatsversuch im Ort Butler in Pennsylvania war Trump im Juli des vergangenen Jahres bei einer Wahlkampfveranstaltung am rechten Ohr verletzt worden. Um die Welt gingen danach Aufnahmen, wie er die Faust in die Höhe reckt und "Kämpft, kämpft, kämpft" ruft.
Der Secret Service geriet in die Kritik, weil der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks unbehelligt auf dem Dach eines benachbarten Gebäudes Stellung beziehen konnte. Nach den Schüssen auf Trump wurde Crooks von einem Scharfschützen des Secret Service getötet. Über das Motiv des Studenten ist so gut wie nichts bekannt.