Trump hatte der Richterin bereits vor dem Termin Parteilichkeit vorgeworfen. Die noch von Präsident Barack Obama ernannte Richterin sei eine "totale Katastrophe", schrieb er in Großbuchstaben auf seiner Onlineplattform Truth Social. Der Präsident griff zugleich Havard erneut scharf an. Die Universität sei "antisemitisch, antichristlich und antiamerikanisch", schrieb er.
Harvard hatte die Regierung im April verklagt, um eingefrorene Bundeszuschüsse in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) zu erhalten. Trump begründet die Kürzungen mit pro-palästinensischen Demonstrationen auf dem Campus seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023. Harvard hatte sich überdies geweigert, Regierungsforderungen wie der Streichung von Diversitätsprogrammen und der Durchleuchtung seiner Studentinnen und Studenten nachzukommen.
Die Trump-Regierung kündigte zwischenzeitlich auch Einreiseverbote für neue ausländische Studierende der Universität an. Diese Maßnahme blockierte ein Gericht allerdings.
Harvard gilt als eine der reichsten Universitäten weltweit. Ihr Vermögen wird auf rund 53 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es speist sich nach Angaben der Hochschule vor allem aus Spenden.