Auch die PVV um Wilders erreichte laut Wahlrat 26 Parlamentssitze. Insgesamt ziehen 15 Parteien in das Parlament in Den Haag ein, darunter eine Partei, die sich für Tierwohl einsetzt, und eine Partei, die für die Interessen von Über-50-Jährigen eintritt.
Auch wenn Wilders im Vergleich zu seinem überraschenden Wahlsieg im Jahr 2023 abgestraft wurde und elf Parlamentssitze verliert, ist das rechte Lager in den Niederlanden weiterhin stark. Die rechtspopulistische Partei Forum für Demokratie kann seine bisherigen drei Parlamentssitze auf sieben ausweiten, die Rechtsaußen-Partei JA21 ihre Sitze von einen auf neun.
Experten rechnen nun mit langwierigen und zähen Koalitionsverhandlungen. Für eine Mehrheit im Parlament sind 76 Sitze nötig. Als wahrscheinlichste Option gilt eine breite Koalition der D66 mit den Christdemokraten CDA (18 Sitze), der konservativ-liberalen VVD (22 Sitze) sowie dem linken Wahlbündnis Groenlinks/PvdA (20 Sitze). Jetten ernannte am Dienstag den Vorsitzenden der niederländischen Eisenbahngesellschaft NS, Wouter Koolmees, als seinen Unterhändler, der bei den verschiedenen Parteien die Koalitionsbereitschaft ausloten soll.
Solange keine neue Regierung gebildet ist, bleibt Ministerpräsident Dick Schoof geschäftsführend im Amt. Er hatte zuletzt erklärt, er gehe davon aus, an Weihnachten noch zu regieren.