Auf ihrem Weg zur Metrostation Créteil führt die neue Seilbahn von der Endstation Villeneuve-Saint-Georges über die Vororte Limeil-Brévannes und Valenton. Sie verbindet damit die bisher eher abgelegenen und von Gewalt und Armut geprägten südöstlichen Stadtteile mit der Pariser Metrolinie 8.
In die 105 Gondeln passen jeweils zehn Passagiere. Täglich sollen 11.000 Menschen transportiert werden. Die Fahrt dauert inklusive Zwischenstopps lediglich 18 Minuten und ist somit nicht nur eine zeitsparende, sondern auch eine umweltfreundliche Alternative zu Auto oder Bus.
Den Behörden zufolge war das 138 Millionen Euro teure Projekt sogar kostengünstiger umzusetzen als die mögliche Verlängerung der Metro. Dem für Verkehr zuständigen Regionalrat der Île de France, Grégoire de Lasteyrie, zufolge wäre eine Metro "nie gebaut worden". Demnach hätten die Kosten bei über einer Milliarde Euro gelegen, die Strecke hätte somit "niemals finanziert werden können".
Neben Paris verfügen sechs weitere Städte in Frankreich über urbane Seilbahnen, darunter Brest und Toulouse. Frankreichs älteste Stadtseilbahn wurde 1934 am Fuß der Alpen in Grenoble gebaut.