In Griechenland haben die drei stärksten Parlamentsparteien mit Staatschef Karolos Papoulias ein erstes Gespräch zur bisher gescheiterten Regierungsbildung geführt. Das Treffen mit den Vorsitzenden der konservativen Nea Dimokratia, der linksradikalen Syriza und der sozialistischen Pasok dauerte am Vormittag 90 Minuten. "Die Konsultationen gehen weiter", sagte Nea-Dimokratia-Chef Antonis Samaras nach dem Treffen. Die Gespräche können über mehrere Tage laufen. Sollten sie scheitern, stehen Griechenland im Juni Neuwahlen bevor.
Die Gespräche bei Papoulias gelten als letzter Versuch zur Beilegung der politischen Krise in Griechenland nach der Parlamentswahl vom vergangenen Sonntag. Die drei stärksten Parteien hatten in der vergangenen Woche jeweils vergeblich versucht, eine Regierung zu bilden.
Bei der Parlamentswahl hatten die Griechen die bisher regierenden Parteien Nea Dimokratia und Pasok wegen des mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparkurses abgestraft. Parteien, die eine Abkehr von der Sparpolitik fordern, legten dagegen kräftig zu.