Es werde nicht leicht für den Nachfolger von Papst Franziskus werden, die Kirche zusammenzuhalten, sagte Schavan weiter. "Die Aufgabe ist viel schwerer geworden. Die Kirche ist auf fünf Kontinenten präsent, es ist eine wirkliche Weltkirche und da kommen ganz unterschiedliche Kulturen ins Spiel." Die Frage, was von Rom aus künftig noch für alle bestimmt und entschieden werden könne, werde noch drängender sein.
Schavan würdigte das am Ostermontag verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche als einen "zutiefst liebenden Menschen", der auch eine Reihe von Frauen im Vatikan in Führungspositionen gebracht habe, bis hin zur Chefin des Vatikanstaates. "Aber wir sind nicht so weit gekommen, dass wirklich dieses wichtige Thema Weiheamt auch verhandelt werden konnte", sagte Schavan.