Die Tat ereignete sich im Juli 2024 in der Wohnung der damals 89-Jährigen im Stadtteil Hasenbergl. Wegen eines Missgeschicks der 77-Jährigen in der Küche geriet die Ältere laut Gericht in Wut und schlug mit einem Topf zweimal kräftig auf den Kopf der Frau, mit der sie seit mehr als 40 Jahren befreundet war. Anschließend folgten weitere Schläge mit nicht näher identifizierten Gegenständen auf das Gesicht und den Kopf der Frau. Die 77-Jährige verblutete.
Die 90-Jährige schwieg in dem Prozess, das Gericht stützte sich vor allem auf die Angaben der Rechtsmedizin und der Angeklagten bei ihrer Festnahme vor einem Jahr. Diese hatte nach der Tat selbst die Polizei alarmiert, allerdings erst Tage später.
Die Staatsanwaltschaft beantragte, die Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes zu verurteilen. Die Verteidigung plädierte auf eine Bewährungsstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge.