Die Bombe war am Dienstag bei Sondierungen durch den Kampfmittelräumdienst entdeckt worden. Weil sie nicht entschärft werden konnte, bereiteten die Behörden eine kontrollierte Sprengung vor. So wurden die Gebäude in einem Umkreis von 1000 Metern evakuiert, der Autoverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr wurden eingeschränkt. Außerdem wurde rund um den Fundort eine Wand aus 15 Übersee-Containern errichtet.
Allerdings handelte es sich laut Stadt bei dem Sprengkörper nicht wie angenommen um eine Phosphor-Brandbombe, sondern um eine manipulierte Sprengbombe. Die Wucht der Explosion dieser sogenannten Störbombe beschädigte zahlreiche Häuser, den Angaben zufolge waren 60 Anwohnerinnen und Anwohner betroffen. Verletzt wurde niemand. Auf Videos und Fotos im Internet ist eine heftige Detonation zu sehen, außerdem zerbrochene Fensterscheiben und beschädigte Dächer.
Die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wurden nach der Aufhebung der Evakuierung von der Feuerwehr und der psychosozialen Notfallversorgung in ihre Wohnungen und Häuser geführt, um eine erste Einschätzung der Schäden vorzunehmen. Die Stadt veranlasste zudem Maßnahmen zum Einbruchsschutz, wie es hieß.
Am späteren Donnerstagnachmittag hieß es von der Verwaltung, die durch die Druckwelle verursachten Schäden seien nicht so umfangreich wie zunächst befürchtet. Die meisten Beschädigungen seien gering. Die Stadt richtete einen Telefondienst ein, über den Schäden gemeldet werden konnten.