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News von heute Vier Tote in Potsdamer Klinik – Frau festgenommen

Ein Blaulicht eines Polizeiwagens
Die Polizei hat nach dem tödlichen Unfall die Ermittlungen aufgenommen (Symbolbild)
© Friso Gentsch / DPA
Die News von heute im stern-Ticker. 

Inhaltsverzeichnis

Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie lesen Sie hier

Die News des Tages im stern-Ticker: 

22.53 Uhr: Vier Tote in Potsdamer Klinik – Frau festgenommen

In einer Potsdamer Klinik sind ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge vier Menschen getötet worden. Eine 51 Jahre alte Frau sei unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Es bestehe der Verdacht eines Tötungsdeliktes. Eine Person wurde zudem schwer verletzt. Die Polizei sei seit etwa kurz vor 21 Uhr im Einsatz in der Oberlinklinik in Potsdam-Babelsberg. Auch die Notfallseelsorge war vor Ort.

22.20 Uhr: UN-Generalversammlung verabschiedet erste Resolution gegen Ertrinken

Im Kampf gegen Hunderttausende Tote durch Ertrinken pro Jahr haben die Vereinten Nationen erstmals eine Resolution verabschiedet. Die UN-Generalsversammlung beschloss eine entsprechende Erklärung auf Initiative von Bangladesch und Irland. Ziel ist ein "Rahmenwerk für die globale und nationale Zusammenarbeit" und größeres politisches Engagement in der Frage. Die UN-Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, nationale Pläne gegen das Ertrinken aufzustellen - etwa für eine bessere Aufsicht an Badegewässern, besseren Schwimmunterricht oder angepasste Regeln für den Bootsbetrieb

21.55 Uhr: Einigung auf Schließung aller Kohleminen in Polen bis 2049

Gewerkschaften und die Regierung in Polen haben sich auf die Schließung aller Kohlebergwerke im Land bis 2049 verständigt. Das Ministerium für Staatsvermögen, das die Verhandlungen auf Seiten der Regierung geführt hatte, nannte die Grundsatzeinigung "historisch". Die Vereinbarung sieht unter anderem Abfindungszahlungen für 120.000 Arbeiter im Kohlesektor sowie Fonds für das schlesische Kohlebecken vor. 

20.19 Uhr: Getöteter Afroamerikaner: Videos werden vorerst nicht veröffentlicht

Nach der aufsehenerregenden Tötung eines Afroamerikaners durch die Polizei im US-Bundesstaat North Carolina werden Videoaufnahmen des Vorfalls zunächst nicht veröffentlicht. Richter Jeff Foster wies einen entsprechenden Antrag von US-Medien ab, doch sagte den Angehörigen die Sichtung mehrerer Aufnahmen in den kommenden Tagen zu. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Sicherheit von gezeigten Personen gefährdet sowie eine unabhängige Untersuchung der Behörden gestört werden könne. Mit der Veröffentlichung wird in frühestens 30 Tagen gerechnet.

Der Afroamerikaner Andrew Brown war am vergangenen Mittwoch in der Kleinstadt Elizabeth City in North Carolina erschossen worden. Der Sheriff im Bezirk Pasquotank, Tommy Wooten, hatte erklärt, der Vorfall habe sich ereignet, als Beamte einen Durchsuchungsbefehl ausführten. 

19.39 Uhr: Medien: Ermittler durchsuchen Wohnsitz von Trump-Anwalt Giuliani

US-Ermittler haben übereinstimmenden Medienberichten zufolge den New Yorker Wohnsitz des Trump-Anwalts Rudy Giuliani wegen dessen Rolle in der Ukraine-Affäre durchsucht. Die "New York Times" sowie die TV-Sender CNN und NBC berichteten am Mittwoch unter Berufung auf anonyme Quellen von dem Vorgehen der Behörden gegen den 76-Jährigen, bei dem unter anderem elektronische Gegenstände beschlagnahmt worden seien.

Zunächst hatte die "New York Times" die Durchsuchung in Manhattans Upper East Side sowie in Giulianis Büro in New York öffentlich gemacht. Sie hänge zusammen mit seiner Verwicklung in die Ukraine-Affäre, die zum ersten Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump wegen Machtmissbrauchs geführt hatte.

19.09 Uhr: Großbritannien will Assistenzsystem für autonomes Fahren zulassen

Fahren ohne Hände am Steuer: Die britische Regierung hält eine Zulassung von Assistenzsystemen als autonomes Fahren noch in diesem Jahr für möglich. Eine entsprechende Überprüfung sei eingeleitet worden, teilte das Verkehrsministerium am Mittwoch mit.

Konkret geht es um Autos mit dem Automated Lane Keeping System - also Technologie, die in der Lage ist, ein Fahrzeug innerhalb einer Fahrspur zu halten und den Abstand zu anderen Autos zu kontrollieren. Hier könnten britische Fahrer bereits im laufenden Jahr die Hände in den Schoß legen – allerdings nur auf Schnellstraßen und wenn der Verkehr mit einer maximalen Geschwindigkeit von etwa 60 Kilometer pro Stunde fließt. Autofahrer, deren Wagen bereits mit der Technologie ausgestattet sind, dürfen sich darauf bislang nicht ausschließlich verlassen. Die Technik könnte dabei helfen, die Sicherheit auf Straßen zu verbessern, da mehr als 85 Prozent aller Unfälle auf menschliche Fehler zurückzuführen seien, hieß es in der Mitteilung der Regierung weiter.

19.00 Uhr: Ex-Astronaut und Mond-Chauffeur Michael Collins ist tot

Der frühere Nasa-Astronaut Michael Collins, der während der Mondlandung seiner Kollegen Neil Armstrong und Buzz Aldrin Warteschleifen in der Kommandokapsel drehte, ist tot. Collins sei am Mittwoch im Alter von 90 Jahren an Krebs gestorben, teilte seine Familie mit.

"Er hat seine letzten Tage friedlich im Kreis seiner Familie verbracht", hieß es in einer Mitteilung. "Wir werden ihn schrecklich vermissen. Aber wir wissen auch, wie glücklich er sich gefühlt hat, das Leben zu leben, das er gelebt hat. Wir werden seinem Wunsch nachkommen, dieses Leben zu feiern und nicht zu trauern." Die USA hätten einen "wahren Pionier und lebenslangen Erkundungs-Aktivisten" verloren, sagte der kommissarische Nasa-Chef Steve Jurczyk.

18.47 Uhr: Libyens Küstenwache rettet 100 Migranten in Seenot

Die libysche Küstenwache hat nach eigenen Angaben im Mittelmeer 108 Menschen in Seenot gerettet. Die Migranten seien mit einem Boot auf dem Weg nach Europa gewesen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Sie hätten aber rund 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Tripolis einen Notruf abgesetzt. Die Menschen stammen den Angaben zufolge aus Afrika.

Erst vor einer Woche war ein Schlauchboot mit Migranten in Libyen gekentert. Dutzende sollen dabei nach Angaben der privaten Rettungsorganisation SOS Mediterranee ums Leben gekommen sein. Die Retter warfen den für die Seenotrettung zuständigen Behörden in Europa und Libyen vor, keine Hilfe geleistet zu haben. Die libysche Küstenwache wies die Anschuldigungen zurück.

18.20 Uhr: Picasso-Werk könnte bei Auktion in New York mehrere Millionen bringen

Ein Werk von Pablo Picasso (1881-1973) könnte bei einer Auktion in New York nach Angaben des Auktionshauses Sotheby's bis zu 18 Millionen Dollar (etwa 15 Millionen Euro) bringen. Der spanische Maler habe das Porträt 1953 von seiner damaligen Partnerin Françoise Gilot erstellt, teilte das Auktionshaus am Mittwoch mit. Gilot, die inzwischen größtenteils in New York lebt und im November 100 Jahre alt wird, ist ebenfalls Künstlerin. Das Porträt sei zuletzt 1986 in London versteigert worden - für damals rund 570.000 Dollar, hieß es vom Auktionshaus. Seitdem sei es in einer Privatsammlung geblieben und solle nun am 12. Mai erneut zur Auktion kommen.

17.43 Uhr: Berufungsgericht hebt Freispruch für 35 türkische Fußballfans auf

Ein Prozess gegen 35 türkische Fußballfans wegen ihrer Beteiligung an den regierungskritischen Gezi-Protesten vor mehr als sieben Jahren wird neu aufgerollt. Das Berufungsgericht in Ankara hob einen Freispruch auf, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Während der Gezi-Proteste im Sommer 2013 hatte vor allem der Besiktas-Fanclub Carsi eine wichtige Rolle gespielt. Viele Carsi-Ultras nahmen an den Demonstrationen teil. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fußballfans unter anderem vorgeworfen, die Gezi-Proteste als Vorwand genutzt zu haben, um die Regierung zu stürzen. Im Dezember 2015 wurden die Fans aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Anwalt und Carsi-Mitglied, Mehmet Dervis Yildiz, sagte die Angeklagten hätten damals nur ihre demokratischen Rechte genutzt.

17.35 Uhr: Bundesverfassungsgericht entscheidet zum Klimaschutzgesetz

Das Bundesverfassungsgericht verkündet am Donnerstag, 9.30 Uhr, seine Entscheidung über Verfassungsbeschwerden gegen verschiedene Vorschriften des Bundes-Klimaschutzgesetzes. Die Umweltorganisation Bund und Vertreter etwa von Fridays for Future hatten Verfassungsbeschwerden eingereicht, weil sie die Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen und zur Begrenzung der globalen Erwärmung als unzureichend erachten. Bundestag und Bundesrat hatten dem Klimapaket der Bundesregierung Ende 2019 zugestimmt. Es sieht unter anderem höhere Preise für den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) und günstigere Bahntickets vor.

17.19 Uhr: Sofagate: Türkei weist Vorwürfe der EU-Kommissionschefin zurück

Die Türkei hat Vorwürfe der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen im Zusammenhang mit ihrem Türkeibesuch vor drei Wochen scharf zurückgewiesen. Der Eklat um die Sitzordnung habe nichts mit von der Leyens Rolle als Frau, mit europäisch sein oder mit dem Ausstieg aus der Istanbul-Konvention zu tun, teilte der Sprecher des Außenministeriums in Ankara, Tanju Bilgic, mit. "Es ist sinnlos, in dieser Sache eine Absicht oder Böswilligkeit zu suchen." Das Problem sei durch die "Planlosigkeit und Nachlässigkeit" der EU entstanden. "Wir hoffen, dass die EU-Körperschaften untereinander einen Konsens finden und in dieser Sache andernorts keine ähnlichen Probleme verursachen."

17.06 Uhr: Nordirlands Regierungschefin kündigt Rücktritt an

Die nordirische Regierungschefin Arlene Foster wird ihr Amt niederlegen, wie sie angekündigt hat. Foster war aus den Reihen ihrer eigenen Democratic Unionist Party (DUP) unter Druck geraten. Dabei ging es um ihre Rolle im Brexit-Prozess, aber auch um ihre Enthaltung bei einer Parlamentsabstimmung über das Verbot von Umwandlungstherapien bei Homosexuellen. Neben der unionistischen Partei, die eine möglichst enge Bindung an Großbritannien will, sitzt in Nordirland auch die republikanische Partei Sinn Fein in der Regionalregierung, die sich für eine Wiedervereinigung des Landesteils mit der Republik Irland einsetzt.

16.49 Uhr: Ex-Weltmeister Tyson: Nach Holyfield-Absage jetzt gegen Lewis

Die ehemaligen Boxweltmeister Mike Tyson und Lennox Lewis wollen gegeneinander kämpfen. Das verkündete Tyson in amerikanischen und britischen Medien. Für Tyson wäre es ein Art Revanche. Der Amerikaner verlor vor 19 Jahren einen WM-Kampf gegen den Briten Lewis durch K.o. in der achten Runde. Mittlerweile ist Tyson 54, Lewis 55 Jahre alt. Ob es tatsächlich zu dem Comeback kommen wird, ist offen. Tyson nennt als möglichen Termin September. Ursprünglich wollte Tyson gegen Ex-Weltmeister Evander Holyfield in den Ring steigen. Doch der 58-Jährige sagte ab, weil es offenbar keine finanzielle Einigung gab.

16.49 Uhr: Russisches Festival verbannt Film über Jagd auf Schwule

Beim Internationalen Filmfestival in Moskau ist ein Kurzfilm über die Jagd von Skinheads auf Schwule nach Protesten aus dem Programm genommen worden. Das Aufführungsverbot für "Fanaty" (Deutsch: "Besessene") von Regisseur Wsewolod Galkin sorgt seit Tagen für Kontroverse in Russland. Die Kuratorin des Festivals, Irina Pawlowa, sprach von einem Versehen, dass der Film überhaupt ins Programm aufgenommen worden sei. "Es gab ein Missverständnis", sagte sie russischen Medien zufolge. Weshalb der Film nicht gezeigt werden sollte, sagte sie aber nicht. Es habe sich nicht gelohnt, für eine Aufführung zu kämpfen.

16.28 Uhr: Fäkalien-Laster umgekippt: 80 000 Euro Schaden und zwei Verletzte

Ein umgekippter Fäkalien-Laster hat in Mecklenburg-Vorpommern einen Schaden von rund 80.000 Euro angerichtet. Wie die Polizei mitteilte, war der 27 Jahre alte Fahrer des Spezial-Lastwagens nach rechts von der Straße abgekommen. Das für die Abwasserbeseitigung von Klärgruben eingesetzte Fahrzeug streifte erst rechts einen Baum, prallte dann frontal links gegen einen weiteren Baum und kippte schließlich auf die Seite. Dabei verlor der Laster einen großen Teil seiner Fracht. Der Fahrer und sein 18 Jahre alter Beifahrer wurden leicht verletzt. Die Straße musste etwa vier Stunden gesperrt werden. Die Unfallursache sei unklar.

16.03 Uhr: Mützenich fordert Abkehr von Zwei-Prozent-Ziel der Nato

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich will im Bundestagswahlkampf für eine Abkehr vom Zwei-Prozent-Ziel der Nato werben. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" stellte sich Mützenich hinter die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock, die eine Kopplung der Rüstungsausgaben an das Bruttoinlandsprodukt als "absurd" bezeichnet hatte. "Da hat sie völlig recht", sagte Mützenich. "Für die – wenn auch späte – Unterstützung der Grünen-Kandidatin für dieses Anliegen bedanke ich mich", sagte Mützenich. Die Nato-Verbündeten hatten 2014 infolge der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland vereinbart, ihre Verteidigungsausgaben binnen eines Jahrzehnts auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu steigern.

15.56 Uhr: Merkel: Ausgrenzung von Sinti und Roma Schande für Deutschland

Für ihren Einsatz für die Rechte der Sinti und Roma hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma erhalten. Sie verstehe die Auszeichnung als Aufforderung und Ansporn, weiter für die Belange der Minderheit einzutreten, sagte die Christdemokratin auf der digitalen Preisverleihung in Mannheim. Der Preis sei mit der klaren Botschaft an alle verbunden, sich gegen Antiziganismus zu wenden - "hierzulande und in ganz Europa", betonte sie. Es sei eine Schande, dass die Minderheit auch in Deutschland noch unter Vorurteilen und Ausgrenzung zu leiden habe. "Wir dürfen darüber nicht hinwegsehen." Die 15.000 Euro Preisgeld sollen nach dem Wunsch Merkels hälftig an die Dortmunder Grünbau GmbH gehen, die sich in der Stadt für nachbarschaftliche Hilfe mit und für Sinti und Roma einsetzt, aber auch Projekte dazu etwa in Bugariern organisiert. Die andere Hälfte des Geldes bekommt das internationale Roma-Jugendnetzwerk Ternype.

15.52 Uhr: Hamburgerin kauft Bio-Eier - 21 Tage später schlüpfen Küken

Die Hamburgerin Denise Tramdovskis hat in einem Discounter Bio-Eier gekauft - und daraus im Brutkasten sechs Küken schlüpfen lassen. "Eigentlich sollten die Küken auf einen Bauernhof gebracht werden, aber wegen der Geflügelpest war das nicht möglich", berichtete Tramdovskis. Jetzt leben die fünf Hühner und ein Hahn auf dem Grundstück der Familie. Da die Tiere ohne Mutter aufwuchsen, haben sie sich mit Haushund Tavira, einer französischen Dogge, angefreundet. "Wir mussten Tavira erklären, dass das kein Spielzeug ist, dann haben sie sofort Freundschaft geschlossen", sagte die 24-Jährige.

15.44 Uhr: Zahl der Muslime in Deutschland deutlich gestiegen

Die Zahl der Muslime in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das geht aus einer Studie hervor, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz erarbeitet hat. Demnach leben derzeit zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland, das entspricht einem Anteil von 6,4 bis 6,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zur letzten Hochrechnung im Jahr 2015 ist die Zahl der muslimischen Religionsangehörigen um rund 900.000 Personen gestiegen. Mit 47 Prozent sind fast die Hälfte deutsche Staatsbürger.´Die Türkei als Herkunftsland stellt mit 45 Prozent weiter den größten Anteil. 27 Prozent kommen inzwischen aber auch aus den muslimisch geprägten Ländern des Nahen Ostens und aus Nordafrika, fast 20 Prozent aus Südosteuropa.

15.40 Uhr: Frau in Oslo auf offener Straße erschossen

Mitten in der norwegischen Hauptstadt Oslo ist eine Frau auf offener Straße erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Tat am Morgen im Zentrum der Metropole. Der mutmaßliche Täter, ein Mann, sei nach kurzer Zeit in einem Auto auf einer Straße stadtauswärts gefasst worden. Eine Schusswaffe, allem Anschein nach die Tatwaffe, sei sichergestellt worden. Augenzeugen im Stadtteil Frogner berichteten dem Sender NRK und den Zeitungen "Verdens Gang" und "Dagbladet", sie hätten mehrere schnell nacheinander abgefeuerte Schüsse gehört. Die polizeiliche Ermittlungsleiterin Grete Lien Metlid sagte, es sehe nicht nach einer zufälligen Tat aus. Es gebe eine Beziehung zwischen Täter und Opfer, bisherigen Erkenntnissen zufolge eine geschäftliche. Dem Mann werde Mord vorgeworfen. Wie die Nachrichtenagentur NTB unter Berufung auf anonyme Quellen berichtete, waren die beiden in einen Baustreit involviert, der bis ins Jahr 2016 zurückreicht.

15.21 Uhr: Griechischer Neonazi widersetzt sich Auslieferung

Der verurteilte griechische Neonazi Giannis Lagos hat sich der Überstellung an Griechenland durch die belgischen Behörden widersetzt. Lagos habe seine Auslieferung "nicht akzeptiert", erklärte die Brüsseler Staatsanwaltschaft. "Der Ermittlungsrichter beschloss, ihn in Haft zu nehmen." Die Entscheidung über die Vollstreckung des Auslieferungsersuchens soll demnach innerhalb von 15 Tagen fallen. Der 48-jährige Rechtsextreme war am Dienstag festgenommen worden, nachdem ihm das EU-Parlament seine Abgeordnetenimmunität entzogen hatte. Die belgische Polizei vollstreckte damit einen internationalen Haftbefehl der griechischen Behörden. Laut seinem griechischen Anwalt Konstantinos Plevris beabsichtigt Lagos, "politisches Asyl" in Belgien zu beantragen, sollte sein Einspruch gegen die Auslieferung abgelehnt werden.

15.17 Uhr: Handwerkspfusch verursachte tödlichen Stromschlag in Arztpraxis

Ein tödlicher Stromschlag in einer Bremer Arztpraxis ist den Ermittlungen zufolge durch unsachgemäße Handwerksarbeiten verursacht worden. Aufgrund dieser Erkenntnisse ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft nun wegen fahrlässiger Tötung, teilte die Polizei mit. In der Praxis hatte ein 53 Jahre alter Arzt am 14. April einen Türgriff berührt und einen tödlichen Stromschlag erlitten. Auch eine Praxismitarbeiterin und ein Feuerwehrmann wurden verletzt. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass in mehreren Türen Strom durch die Metallzargen floss. Frische Farbe habe die Metallrahmen zunächst isoliert. Als die Türen jedoch häufiger benutzt wurden, blätterte die Farbe ab und verlor ihre isolierende Wirkung. So kam es zu dem Stromschlag. Die Polizei ermittele nun, welche Handwerker bei der Sanierung welche Arbeit geleistet haben.

15.10 Uhr: 34 Wohnungen in Sachsen wegen Verdachts auf Kinderpornografie durchsucht

Wegen Verdachts auf Kinderpornografie haben mehr als 200 Polizisten in mehreren sächsischen Städten insgesamt 34 Wohnungen durchsucht. Die Razzien in Dresden, Meißen und Pirna sowie angrenzenden Orten richteten sich gegen 30 Beschuldigte, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Dresden mitteilten. Bei der abgestimmten Polizeiaktion beschlagnahmten die Ermittler 78 Handys, 54 Computer und mehrere hundert Speichermedien, die nun ausgewertet werden. Gegen die Verdächtigen sind den Angaben zufolge insgesamt 25 einzelne Ermittlungsverfahren anhängig.

15.06 Uhr: Australische Ureinwohner verklagen Regierung wegen verschleppten Kindern

In Australien haben hunderte Ureinwohner wegen der Verbrechen an ihren Familien eine Sammelklage gegen die Regierung eingereicht. Fast 800 Betroffene fordern eine Entschädigung für das erlittene Unrecht, wie die Anwaltskanzlei der Kläger, Shine Lawyers, mitteilte. Tausende Ureinwohner waren in Australien bis in die 1970er Jahre hinein aus ihren Familien gerissen und in weißen Pflegefamilien untergebracht worden. Es ist die erste Sammelklage dieser Art im Northern Territory, das keine Eigenstaatlichkeit besitzt. Ein Drittel der 250.000 Einwohner des Gebiets sind Indigene. Andere Bundesstaaten starteten Wiedergutmachungsprogramme - die australische Bundesregierung in Canberra bisher nicht.

14.53 Uhr: Bulgarien prüft Rolle Russlands bei Explosionen in Munitionsdepots

Bulgarien prüft einen möglichen Zusammenhang zwischen vier Explosionen in Munitionslagern in dem EU-Land und den Aufenthalt von sechs Russen an den Tagen der Vorfälle. Die Explosionen sollen sich zwischen 2011 und 2020 ereignet haben. Die dabei vernichtete Produktion sei für den Export nach Georgien und in die Ukraine bestimmt gewesen, sagte Sijka Milewa, Sprecherin des Chefanklägers Iwan Geschew, in Sofia. Sie äußerte die Vermutung, es könne ein Ziel der Russen gewesen sein, die Lieferungen zu stoppen.

14.10 Uhr: Unterschlagung von Polizeimunition: auch Durchsuchungen in Bayern

Im Fall womöglich unterschlagener Polizeimunition auf einem Schießplatz in Mecklenburg-Vorpommern gehen nun auch Ermittler in Bayern einem Verdacht gegen Polizisten nach. Zwei Beamte der bayerischen Spezialeinheiten sollen während eines Aufenthalts zu Schießtrainingseinheiten auf dem Schießplatz mitgebrachte Munition unterschlagen haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft München und das bayerische Landeskriminalamt mitteilten. Ähnliche Ermittlungen wegen Munitionsdiebstahls gibt es bereits gegen sächsische Polizisten.

Nach Angaben der bayerischen Ermittler wurden Dienststellen der bayerischen Spezialeinheiten in Nürnberg und Augsburg sowie eine Wohnung durchsucht. Geprüft wird demnach auch, ob weitere bayerische Polizisten in vergleichbarer Weise Munition unterschlugen. Anhaltspunkte für einen rechtsextremistischen Hintergrund der Beschuldigten lagen zunächst nicht vor.

14.09 Uhr: ADAC: Spritpreise im Bundesdurchschnitt leicht gesunken

Autofahrer müssen laut ADAC aktuell etwas weniger an den Zapfsäulen bezahlen als noch vor einer Woche. Ein Liter Super E10 kostet im bundesweiten Schnitt 1,461 Euro, das ist ein Cent weniger als vor einer Woche, wie der ADAC mitteilte. Beim Diesel ging der Durchschnittspreis demnach um 0,8 Cent auf 1,304 Euro herunter. 

13.46 Uhr: Razzien gegen junge Mafia-Mitglieder in Süditalien

Bei zwei Schlägen gegen mafiöse Banden mit jungen Mitgliedern haben die Behörden in Süditalien zahlreiche Verdächtige festgenommen. In Neapel gingen die Carabinieri gegen Angehörige einer Camorra-Gruppe vor, von denen einige in den vergangenen Jahren in Literatur und Film als Teil einer "Kinder-Paranza" beschrieben geworden waren, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Dabei habe es 21 Festnahmen gegeben. Autor Roberto Saviano hat solche Banden etwa in "Der Clan der Kinder" beschrieben.

13.14: Uhr: Zahl der Muslime in Deutschland deutlich gewachsen

Die Zahl der Muslime in Deutschland ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das geht aus einer Studie hervor, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium vorstellte. Demnach leben derzeit zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland, das entspricht einem Anteil von 6,4 bis 6,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zur letzten Hochrechnung im Jahr 2015 ist die Zahl der muslimischen Religionsangehörigen um rund 900.000 Personen gestiegen.

"Die muslimische Bevölkerungsgruppe ist im Zusammenhang mit der Zuwanderung aus muslimisch geprägten Ländern im Nahen und Mittleren Osten in den letzten Jahren vielfältiger geworden", sagte Bamf-Präsident Hans-Eckhard Sommer. "Die Analysen zeigen zudem, dass der Einfluss der Religion auf die Integration häufig überschätzt wird", sagte Sommer. Aspekte wie die Aufenthaltsdauer, Migrationsgründe oder die soziale Lage prägten den Integrationsprozess in einem weitaus größeren Ausmaß als die Religionszugehörigkeit.

12.45 Uhr: Johnsons Luxus-Dienstwohnung: Wahlkommission überprüft Finanzierung

Die britische Wahlkommission will die Finanzierung der Luxus-Renovierung der Dienstwohnung von Premierminister Boris Johnson überprüfen. "Wir haben den begründeten Verdacht, dass es zu einem oder mehreren Verstößen gekommen ist", hieß es in einer Mitteilung der Kommission, die auch für die Regeln zur Parteienfinanzierung zuständig ist. Es werde geprüft, ob Geldströme im Zusammenhang mit den Arbeiten an der Dienstwohnung des britischen Premierministers unter die Zuständigkeit der Kommission fallen und ob sie ordnungsgemäß gemeldet wurden.

12.23 Uhr: Kämpfe zwischen Zivilisten und Militär im Westen Myanmars

Drei Monate nach dem Putsch in Myanmar greifen in einigen Landesteilen immer mehr Junta-Gegner zu den Waffen, um sich gegen die Angriffe des Militärs zu wehren. Eine Gruppe von Widerstandskämpfern im westlichen Chin-Staat hat sich Berichten zufolge in den vergangenen Tagen schwere Feuergefechte mit der Armee geliefert. Lokale Medien berichteten von mindestens 15 getöteten Soldaten. Ein Sprecher der "Chinland Defense Force" erklärte hingegen der Deutschen Presse-Agentur, dass zwischen dem 24. und dem 27. April mindestens 20 Militärs ums Leben gekommen seien. Die Armee konnte für eine Stellungnahme zunächst nicht erreicht werden.

11.45 Uhr: Schwerer Unfall bei VW-Tochter Skoda – Autofahrer festgenommen

Vor dem Stammwerk der tschechischen VW-Tochter Skoda hat es einen schweren Unfall gegeben. Ein Autofahrer fuhr am späten Dienstagabend an einem Werkstor in Mlada Boleslav in eine Gruppe von Fußgängern, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Das Auto sei mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Eine Frau wurde gegen einen Zaun gedrückt und schwer verletzt. Sie wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik in Prag gebracht. Zwei Männer kamen leicht verletzt ins Krankenhaus.

Der 42 Jahre alte Fahrer hatte nach Polizeiangaben sehr wahrscheinlich gesundheitliche Probleme. Er wurde vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

11.34 Uhr: Moskau weist sieben EU-Diplomaten aus

Russland weist sieben EU-Diplomaten aus, weil sich diese solidarisch mit Tschechien zeigten. Wie das Außenministerium in Moskau mitteilte, wurden vier Diplomaten aus den baltischen Staaten sowie drei weitere aus der Slowakei des Landes verwiesen. Zwischen Tschechien und Russland schwelt derzeit ein heftiger Streit um eine Geheimdienstaffäre, Prag und Moskau haben deshalb bereits zahlreiche Diplomaten der Gegenseite ausgewiesen.

11.18 Uhr: Bewaffnete Angreifer befreien Häftlinge in Südafrika

In Südafrika sind mehrere Untersuchungshäftlinge auf dem Weg zu ihren Gerichtsverhandlungen von schwer bewaffneten Angreifern befreit worden. Neun Menschen wurden laut Polizeiberichten wenig später wieder gefasst, 22 waren gegen Mittag weiter auf der Flucht. Der Überfall hatte sich demnach am Morgen in der Region um die Stadt Pietermaritzburg ereignet. Die fünf Angreifer waren nach Medienberichten mit automatischen Sturmgewehren vom Typ Ak-47 bewaffnet und hatten einen Transporter mit insgesamt 45 Gefangenen attackiert. Die Hintergründe des Überfalls sind noch unklar.

11.08 Uhr: Missbrauchskommission startet Zeugenaufruf zu Taten in Schulen

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs richtet sich mit einem Aufruf an Betroffene und Zeitzeugen von sexuellem Missbrauch in Schulen. "Es geht uns in der Kommission jetzt um Schule und die Bedeutung von Schule als Tatort, aber auch als Schutz- und Zufluchtsort", sagte die Kommissionsvorsitzende Sabine Andresen in Berlin. Der Ort Schule habe in vielen Berichten und Anhörungen von Betroffenen eine zentrale Rolle gespielt.

10.40 Uhr: Irland bestätigt Tod eines Iren bei Anschlag in Burkina Faso

Das irische Außenministerium hat die Tötung eines Staatsbürgers bei einem Anschlag im westafrikanischen Burkina Faso bestätigt. Bei dem Angriff kamen auch zwei spanische Journalisten ums Leben. Der Ire war nach Angaben der "Irish Times" Mitbegründer und Präsident einer Anti-Wilderei-Organisation namens Chengeta. Er sei Teil einer Gruppe ausländischer Journalisten, staatlicher Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde Burkina Fasos und des Militärs bei einem Einsatz gegen Wilderer in einem Naturpark gewesen.

10.40 Uhr: Frau in Oslo auf offener Straße erschossen

In Norwegen ist eine Frau auf offener Straße erschossen worden. Wie die Osloer Polizei mitteilte, wurde sie am Morgen nach den Schüssen im Zentrum der norwegischen Hauptstadt noch am Tatort für tot erklärt. Der mutmaßliche Täter, ein Mann, sei nach kurzer Zeit in einem Auto auf einer Straße stadtauswärts gefasst worden. Eine Schusswaffe, die aller Voraussicht nach bei der Tat gebraucht worden sei, sei sichergestellt worden. Hintergründe der Tat im Stadtteil Frogner blieben zunächst unklar. Augenzeugen berichteten dem Sender NRK und den Zeitungen "Verdens Gang" und "Dagbladet", sie hätten mehrere schnell nacheinander abgefeuerte Schüsse gehört.

10.16 Uhr: Bundesverfassungsschutz beobachtet Teile von Querdenker-Bewegung

Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet Personen und Gruppen innerhalb der Querdenker-Bewegung. Das teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit. Damit darf der Verfassungsschutz nun beispielsweise Daten zu bestimmten Personen aus der Szene sammeln. Insgesamt befürchtet die Behörde, dass die im Zuge der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen verbreiteten Verschwörungstheorien auch nach dem Ende der Pandemie nicht verschwinden werden.

Da die Bewegung keinem der bisher bekannten Phänomenbereiche wie etwa Rechtsextremismus, Linksextremismus oder Islamismus zuzuordnen sei, sei eine neue Kategorie "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" geschaffen worden, teilte das Innenministerium mit. Die neue Kategorisierung ermögliche sowohl eine Bearbeitung als Verdachtsfall als auch als erwiesen extremistische Bestrebung, teilte das Ministerium mit.

9.54 Uhr: CSU fällt in Bayern laut Umfrage auf 36 Prozent

Würde am Sonntag in Bayern ein neuer Landtag gewählt, käme die CSU einer Umfrage zufolge auf 36 Prozent. Das geht aus einer heute veröffentlichten Befragung des Instituts Insa für die "Bild"-Zeitung hervor. Die Grünen kämen auf 24 Prozent. SPD, Freie Wähler und AfD erreichten je neun Prozent, die FDP sieben Prozent. In Bayern wird voraussichtlich im Herbst 2023 gewählt.

9.48 Uhr: Acht Tote bei Hostelbrand in Lettlands Hauptstadt Riga

Bei einem Brand in einem Hostel sind in der lettischen Hauptstadt Riga acht Menschen gestorben. Sechs weitere Menschen wurden laut Feuerwehr am frühen Morgen mit Verbrennungen und Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben von Rigas Bürgermeister Martins Stakis handelt es sich bei den meisten Opfern um Ausländer.

Das Feuer war aus zunächst ungeklärter Ursache in dem sechsstöckigen Gebäude ausgebrochen, das nur einige Hundert Meter von der Deutschen Botschaft entfernt in der Innenstadt steht. Eine Zeugin sagte im lettischen Fernsehen, sie habe eine Explosion gehört. Das betroffene Gebäude ist laut Bürgermeister staatliches Eigentum des baltischen EU-Landes.

9.38 Uhr: EU-Parlament droht Frontex mit Budgetkürzungen

Das EU-Parlament droht der EU-Grenzschutzbehörde Frontex wegen Vorwürfen zu Menschenrechtsverletzungen und weiterem Fehlverhalten mit Budgetkürzungen. Eine breite Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Dienstagabend dafür, die Entlastung für das Haushaltsjahr 2019 vorerst nicht zu erteilen, wie am Morgen mitgeteilt wurde. Bis zum Herbst soll die Agentur demnach Aufklärung und Verbesserungen liefern.

9.31 Uhr: Sieben Ex-Mitglieder der Roten Brigaden in Frankreich festgenommen

Sieben Ex-Mitglieder der Roten Brigaden, die in Italien wegen Terrortaten verurteilt worden waren, sind in Frankreich festgenommen worden. Nach drei weiteren Verdächtigen, die nicht an ihrem Wohnort angetroffen wurden, werde noch gefahndet, teilte der Élyséepalast in Paris mit. 

9.14 Uhr: EU-Parlament stimmt Brexit-Handelsvertrag mit Großbritannien zu

Das Europaparlament hat den mit Großbritannien nach dem Brexit geschlossenen Handels- und Partnerschaftsvertrag mit großer Mehrheit gebilligt. Wie EU-Parlamentspräsident David Sassoli in Brüssel sagte, stimmten bei 697 abgegebenen Stimmen 660 Abgeordnete für das Abkommen, das einen Handel ohne Zölle und mengenmäßige Beschränkungen ermöglicht. Es soll nun Ende der Woche durch die Veröffentlichung im EU-Amtsblatt endgültig in Kraft treten.

9.02 Uhr: Todesdrohungen gegen Politiker wegen Zustimmung zu Corona-Notbremse

Im Internet kursieren einem Bericht zufolge Todesdrohungen gegen Bundestagsabgeordnete, die vergangene Woche für das Gesetz zur bundesweiten Corona-Notbremse gestimmt haben. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe entsprechende Informationen an den Bundestag weitergeleitet, berichtete der "Tagesspiegel" mit Bezug auf ein Schreiben der Sicherheitsbeauftragten der SPD-Fraktion, Gabriele Katzmarek. Das namentliche Abstimmungsergebnis kursiere "über den Messenger Dienst Telegram als Dokument mit der Bezeichnung 'Todesliste deutscher Politiker'", heißt es demnach in dem Schreiben.

8.44 Uhr: Günstige Prognosen: Arbeitsmarkt holt auf

Die Erholung der Industrie gibt Hoffnung für den deutschen Arbeitsmarkt. Das vom Münchner Ifo-Institut erhobene Beschäftigungsbarometer hat im April mit 98,3 Punkten den höchsten Wert seit Anfang 2020 erreicht, wie die Wirtschaftsforscher mitteilten. Ihre Kollegen vom Nürnberger IAB messen in ihrem am Dienstag veröffentlichten Arbeitsmarktbarometer sogar den höchsten Stand seit Mai 2019.

8.17 Uhr: Deutsche Bank vermeldet bestes Quartalsergebnis seit sieben Jahren

Die Deutsche Bank hat zu Beginn des Jahres 2021 ihr bestes Quartalsergebnis seit sieben Jahren eingefahren. Wie das Finanzinstitut in Frankfurt am Main mitteilte, verbuchte die Bank im Dreimonatszeitraum bis Ende März unter dem Strich einen Gewinn von 908 Millionen Euro. Die Konzernerträge stiegen auf 7,2 Milliarden Euro - das waren 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 

Die Bank erklärte, der höchste Quartalsgewinn seit dem ersten Quartal 2014 sei vor allem auf das Ertragswachstum, eine deutlich geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft und niedrigere Kosten zurückzuführen.

6.21 Uhr: Weltkriegsbombe in Bonn entschärft – 5000 Menschen betroffen

Eine bei Bauarbeiten entdeckte Weltkriegsbombe ist in Bonn entschärft worden. In einem Umkreis von 500 Metern mussten etwa 5000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen, wie die Stadt mitteilte. Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes hatten in der Nacht mit der Entschärfung der Bombe begonnen, um 1.37 Uhr war sie abgeschlossen. Daraufhin konnten die Bewohner zurückkehren.

5.58 Uhr: Indischer Bundesstaat Assam von Erdbeben der Stärke 6,0 erschüttert

Der nordostindische Bundesstaat Assam ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens mit 6,0 an. Das Beben ereignete sich demnach in 29 Kilometern Tiefe nördlich Stadt Dhekiajuli an der Grenze zu Bhutan. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Laut Bewohnern der betroffenen Region wurden jedoch mehrere Gebäude beschädigt.

5.42 Uhr: Dreijähriger bei seiner Geburtstagsparty in Florida erschossen

Die Polizei in Florida hat nach tödlichen Schüssen auf einen Dreijährigen während dessen Geburtstagsfeier Mordermittlungen aufgenommen. Der Junge namens Elijah sei am Samstagabend in einem Vorort von Miami mutmaßlich von einer irregeleiteten Kugel getroffen worden, als Unbekannte vor seinem Haus das Feuer mit halbautomatischen Waffen eröffnet hätten, teilte die Polizei von Miami-Dade mit. Das Kleinkind sei ins Krankenhaus gebracht worden, dort aber seinen schweren Verletzungen erlegen. 

Elijahs Familie sagte örtlichen Medien, ihr Sohn habe am Samstag gemeinsam mit einem anderen Kind seinen Geburtstag gefeiert. Demnach hätte der Junge in wenigen Tagen vier Jahre alt werden sollen. Auf einem Video von der Feier waren spielende Kinder in einem Pool zu sehen. Nach Polizeiangaben wurde bei dem Vorfall auch eine 21-Jährige durch Schüsse verletzt. Insgesamt fand die Polizei am Tatort mehr als 60 Kugeln vor. 

5.11 Uhr: Afghanische Mitarbeiter der Bundeswehr fürchten um ihre Sicherheit

Wegen des bevorstehenden Nato-Truppenabzugs aus Afghanistan fürchten viele der verbliebenen Ortskräfte der Bundeswehr um ihre Sicherheit. 41 der gegenwärtig noch 301 afghanischen Ortskräfte hätten eine individuelle Gefährdung angezeigt, berichten die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf eine Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. 

4.28 Uhr: Britney Spears will in Vormundschaftsstreit persönlich vor Gericht aussagen

Im Vormundschaftsstreit mit ihrem Vater will US-Popstar Britney Spears persönlich vor Gericht aussagen. Ein Gericht in Los Angeles habe einen Termin für die Aussage am 23. Juni festgesetzt, teilte der Anwalt der 39-jährigen Popsängerin, Samuel Ingham, mit. Zu den Hintergründen von Spears' Aussagewunsch äußerte sich Ingham zunächst nicht.

Spears war im vergangenen Jahr vor Gericht gezogen, um ein Ende der Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears zu erwirken. Nach Angaben ihres Anwalts fürchtet sich die Sängerin vor ihrem Vater. 

4.03 Uhr: Bahn und Lokführergewerkschaft GDL setzen Tarifverhandlungen fort

Die Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gehen heute in die zweite Runde. In dem Gespräch geht es laut Bahn in erster Linie darum, die aktuelle wirtschaftliche Lage des Konzerns, die finanziellen Auswirkungen der Forderungen und mögliche Schritte hin zu Lösungen zu erörtern. Die GDL forderte ein Angebot der Bahn. 

4.02 Uhr: US-Präsident Biden hält erste Rede vor Kongress

Am Vorabend seines 100. Tages im Amt hält US-Präsident Joe Biden am Mittwoch (21.00 Uhr Ortszeit; Donnerstag 3.00 Uhr MESZ) seine erste Rede vor dem Kongress. Bei der gemeinsamen Sitzung von Repräsentantenhaus und Senat dürfte der Demokrat eine Bilanz seiner ersten Monate im Weißen Haus ziehen und einen Ausblick auf seine weiteren Reformvorhaben geben. Wegen der Corona-Pandemie wird die Zahl der Zuhörer strikt begrenzt. Nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar gelten zudem strenge Sicherheitsvorkehrungen. 

3.11 Uhr: Esken: Schwarz-Grün würde soziale Schieflage in Deutschland verschärfen

Eine schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl im Herbst würde aus der Sicht der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken die soziale Schieflage in Deutschland noch verschärfen. Die SPD strebe eine "progressive Regierung" an, sagte Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) "Und das geht nur ohne CDU und CSU." 

Den Grünen riet Esken, vor einer möglichen Koalition mit der Union darüber nachzudenken, "wie sie ihre umweltpolitischen Ziele mit den Konservativen umsetzen wollen". "Ich sehe da keine Schnittmenge", fügte sie hinzu. 

0.41 Uhr: US-Marineschiff feuert im Persischen Golf Warnschüsse in Richtung iranischer Boote ab

Bei einem Vorfall im Persischen Golf hat ein US-Marineschiff Warnschüsse in Richtung dreier iranischer Militärboote abgegeben. Die Schnellboote der iranischen Revolutionsgarden hätten sich den US-Schiffen "USS Firebolt" und "Baranoff" am Montag bis auf 62 Meter genähert, teilte die US-Marine am Dienstag mit. Die Besatzungen der US-Schiffe hätten die iranischen Boote zunächst per Funk und Lautsprecher gewarnt. Als diese noch näher gekommen seien, habe die Besatzung der "USS Firebolt" Warnschüsse abgegeben. 

0.11 Uhr: Google-Mutter Alphabet meldet Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im ersten Quartal des Jahres sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn kräftig zugelegt. Wie der US-Technologieriese am Dienstag mitteilte, wurde im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März ein Umsatz von 55,3 Milliarden Dollar (45,74 Milliarden Euro) verzeichnet - ein Plus von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn lag bei 17,9 Milliarden Euro und damit mehr als doppelt so hoch als vor einem Jahr.

les DPA AFP

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