Verantwortlich dafür sei eine "Mieten-Mafia", betonte Schwerdtner. Vermieter und Immobilienkonzerne würden "mit immer dreisteren Tricks die Mieterinnen und Mieter abzocken", fügte Partei-Ko-Chef Jan van Aken hinzu. Das wolle die Linke nicht hinnehmen und starte deshalb nun die Kampagne. Langfristiges Ziel sei aber weiterhin "ein Mietendeckel, der Mieten wirklich einfriert – und zwar überall in Deutschland", wie Schwerdtner betonte.
Die Mietenversammlungen sollen nach Parteiangaben ab Mitte November stattfinden. Geplant ist, dass sich dort sich Mieterinnen und Mieter austauschen und gemeinsam Strategien gegen überhöhte Mieten entwickeln können.
Die Partei will darüber hinaus ihr "Heizkostencheck"-Angebot ausbauen, bei dem Mieterinnen und Mieter online ihre Heizkostenabrechnungen überprüfen lassen können. Zudem soll die von der Linkspartei vor einem Jahr gestartete Mietwucher-App in 15 weiteren Städten verfügbar sein. Ebenfalls geplant ist ein Ausbau der Beratungsangebote vor Ort: Jeder Linken-Kreisverband soll künftig Mieterinnen und Mieter beraten können.
Die Linksfraktion im Bundestag hatte am Donnerstag ihren Gesetzentwurf zur besseren Bekämpfung überhöhter Mieten zur namentlichen Abstimmung gestellt. Das sogenannte Mietwuchergesetz erhielt aber keine Mehrheit.
Erst am Donnerstag warnte zudem der Deutschen Mieterbund (DMB) davor, dass das Wohnen für immer Menschen in Deutschland zum Armutsrisiko wird. Rund sechs Millionen Mieterinnen und Mieter seien durch hohe Wohnkosten "extrem überlastet", hieß es im Mietenreport des DMB.