Drei von ihnen schwebten in Lebensgefahr, überlebten die Tat aber. Laut Anklage hatte die Frau mehrere Messer dabei, als sie am 30. August in den Bus in Richtung des Siegener Stadtfests stieg. Drei Männer erlitten durch die Tat lebensgefährliche Stichverletzungen am Hals.
Eine Frau soll Schnitte am Arm erlitten haben. Zwei weitere Frauen bekamen Panikattacken. Die sechs betroffenen Fahrgäste waren laut früheren Ermittlerangaben zwischen 16 und 30 Jahre alt. Im Zuge der Ermittlungen gab die Tatverdächtige an, sie habe so viele Menschen wie möglich töten wollen. Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv gab es nicht.
Das Gericht ging davon aus, dass die Angeklagte voll schuldfähig war. Von einer Milderung der Strafe mit Blick auf die Versuchstaten sah das Gericht ab - unter anderem wegen der Folgen für die Opfer und der erheblichen Verletzungen. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht.
Der Messerangriff im Umfeld des Siegener Stadtfests hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nur eine Woche zuvor waren bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen in Nordrhein-Westfalen drei Menschen getötet und acht weitere teils schwer verletzt worden. Der Fall löste eine Debatte über Abschiebungen und ein Messerverbot aus.