Der vier Wochen dauernde Prozess hatte ein großes Echo in französischen Medien gefunden. Zwei Ex-Freundinnen des Angeklagten hatten ausgesagt, dass dieser zugegeben habe, seine Frau getötet zu haben. Jubillar sagte dazu, er habe sich nur im Scherz geäußert.
Die seit Dezember 2020 verschwundene Krankenschwester Delphine Jubillar hatte ihrem Mann kurz zuvor mitgeteilt, dass sie sich scheiden lassen wolle. Sie war bereits eine neue Beziehung eingegangen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten vor, es nicht ertragen zu haben, von seiner Frau verlassen zu werden.
Der Angeklagte hatte vor Gericht eingeräumt, dass er bis zu 15 Joints am Tag rauchte und seinen Cannabiskonsum durch Gelegenheitsjobs finanzierte. Er beteuerte während des Prozesses immer wieder seine Unschuld, antwortete aber oft unklar oder ausweichend. Am Ende des Prozesses blieben viele Fragen offen.
Der Prozess hatte großes Aufsehen in Frankreich erregt. In Online-Netzwerken hatten sich Gruppen mit mehreren tausend Mitgliedern gebildet, die über mögliche Lösungen des Falls diskutierten. Die Ermittler hatten ausgeschlossen, dass Delphine Jubillar Suizid begangen haben könnte.
Die damals 33 Jahre alte Krankenschwester verschwand in einer Dezembernacht. Ihr Mann meldete sie selbst bei der Polizei als vermisst und erklärte, dass sie sich in einem einvernehmlichen Scheidungsverfahren befänden. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass das Verhältnis der beiden stark belastet war. Nach Zeugenaussagen hatte Cédric Jubillar mehrfach gedroht, seine Frau zu töten.
Es wurden jedoch keine Spuren eines Gewaltverbrechen gefunden, lediglich die zerbrochene Brille der jungen Frau. Der damals sechs Jahre alte Sohn sagte aus, dass er gesehen habe, wie seine Eltern kurz vor dem Verschwinden seiner Mutter stritten und dabei handgreiflich wurden.
Der Angeklagte befindet sich seit 2021 in Untersuchungshaft.