Die Taten ereigneten sich demnach zwischen September 2022 und November 2023. Der Anklage zufolge betrieben die Geschäftsleute mehrere Firmen, die sie für ihre Scheingeschäfte zwecks Hinterziehung von Umsatzsteuer nutzten. Dadurch wollten sie demnach an Kapital kommen. Parallel sollen die Männer die Elektronikbauteile nach Russland verkauft haben.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft ignorierten sie dabei wissentlich entsprechende Embargomaßnahmen, welche die Europäische Union angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschlossen hatte. Die Waren wurden demnach über Empfänger in Armenien, China, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Russland geliefert.
Es handelte sich um Dioden, Schaltungen und Transistoren, die auch zum Bau von Militärdrohnen gebraucht werden. Den Männern werden bandenmäßige Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz in 15 Fällen sowie 13 Fälle von versuchter und vollendeter bandenmäßiger Steuerhinterziehung vorgeworfen. Für den Prozess wurden zahlreiche Termine bis Ende November angesetzt.