Nach Rekordregenfällen in Vietnam sind tausende Menschen evakuiert worden. Wegen des Risikos von Überflutungen und Erdrutschen seien seit Samstag in vier zentralen Provinzen mehr als 8600 Menschen aus Schulen und öffentlichen Gebäuden in Sicherheit gebracht worden, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. Von Sonntagabend bis Montagabend (Ortszeit) seien binnen 24 Stunden an drei Messstationen in der Stadt Hue jeweils 1700 Millimeter, 1100 Millimeter und 1000 Millimeter Regen gemessen worden - mehr als je zuvor in dem Land.
Der bisherige 24-Stunden-Regenrekord lag demnach bei 990 Millimetern und war 1999 in Hue gemessen worden.
Seit dem Wochenende hat starker Regen die zentrale Küstenregion Vietnams überschwemmt. Schulen wurden geschlossen und die ehemalige Kaiserstadt Hue, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, überflutet.
In Vietnam gibt es in der Regenzeit zwischen Juni und November oft Unwetter. Durch den menschengemachten Klimawandel werden extreme Wetterereignisse häufiger und heftiger. In den ersten neun Monaten des Jahres sind in Vietnam 187 Menschen durch Naturkatastrophen, vor allem durch Stürme, Überflutungen und Erdrutsche getötet worden oder als vermisst gemeldet worden.