In einem dieser Szenarien werde davon ausgegangen, dass 2050 rund elf Millionen Menschen beziehungsweise 16,1 Prozent der Menschen an Diabetes Typ 2 erkrankt sein werden, hieß es vom RKI. 2022 seien diesem Szenario zufolge rund sechs Millionen Menschen betroffen gewesen, was einem Anteil von 8,6 Prozent entsprach.
Aus den Prognosen der verschiedenen Szenarien, die alle von einem Anstieg ausgingen, ergäben sich ein steigender Versorgungsbedarf und höhere Gesundheitsausgaben, teilte das RKI mit. Für eine nachhaltige Verbesserung seien präventive Maßnahmen etwa durch Aufklärung oder auch gesundheitspolitische Maßnahmen wie eine Verstärkung der Tabakkontrolle nötig.
Bei 90 Prozent der aktuellen Diabetesfälle in Deutschland handelt es sich laut RKI um Typ-2-Diabetes. Grund dafür sind zum einen verhaltensbasierte Risikofaktoren wie ungünstiges Ernährungs- oder Bewegungsverhalten sowie Adipositas. Weitere Faktoren sind nachteilige Umwelt- und soziale Rahmenbedingungen wie etwa Luftverschmutzung oder soziale Isolation.