Stromversorgung in Kuba nach landesweitem Ausfall in elf von 15 Provinzen wiederhergestellt

In Kuba kommt es immer wieder zu Stromausfällen
In Kuba kommt es immer wieder zu Stromausfällen
© AFP
Die Stromversorgung in Kuba ist nach einem fast 24-stündigen inselweiten Ausfall in elf von 15 Provinzen wiederhergestellt worden. In vier Provinzen werde noch daran gearbeitet, erklärte der nationale Netzbetreiber am Donnerstag im Onlinedienst X. In der Hauptstadt Havanna hatten demnach fast 80 Prozent der Haushalte wieder Strom. Die Stromversorgung war am Mittwoch in ganz Kuba zusammengebrochen. Es war der fünfte landesweite Stromausfall innerhalb eines Jahres. 

Das kubanische Energieministerium erklärte, ein falsches Warnsignal vor Überhitzung habe zu einem Ausfall im Antonio-Guiteras-Kraftwerk im Zentrum Kubas geführt. Dadurch sei ein Zusammenbruch des nationalen Stromnetzes verursacht worden. Alle Kraftwerke im Land sind marode, mehrere mehr als 40 Jahre alt.

In dem kommunistischen Karibikstaat mit seinen zehn Millionen Einwohnern hatte es bereits im letzten Quartal 2024 drei landesweite Stromausfälle gegeben, zwei von ihnen dauerten mehrere Tage. Mitte März brach die Energieversorgung dann erneut zusammen, Teile der Insel waren mehrere Tage lang ohne Strom. Nach den Ausfällen war es zu Protesten gegen die Regierung gekommen, was äußerst selten ist.

Kuba erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre. Eine hohe Inflation sowie Lebensmittel- und Medikamentenknappheit machen der Bevölkerung zu schaffen.

Die Bewohner der Hauptstadt Havanna haben fast täglich mit vier- bis fünfstündigen Stromausfällen zu kämpfen. In anderen Provinzen müssen die Bewohner regelmäßig mehr als 20 Stunden lang ohne Strom auskommen.

AFP