Das kubanische Energieministerium erklärte, ein falsches Warnsignal vor Überhitzung habe zu einem Ausfall im Antonio-Guiteras-Kraftwerk im Zentrum Kubas geführt. Dadurch sei ein Zusammenbruch des nationalen Stromnetzes verursacht worden. Alle Kraftwerke im Land sind marode, mehrere mehr als 40 Jahre alt.
In dem kommunistischen Karibikstaat mit seinen zehn Millionen Einwohnern hatte es bereits im letzten Quartal 2024 drei landesweite Stromausfälle gegeben, zwei von ihnen dauerten mehrere Tage. Mitte März brach die Energieversorgung dann erneut zusammen, Teile der Insel waren mehrere Tage lang ohne Strom. Nach den Ausfällen war es zu Protesten gegen die Regierung gekommen, was äußerst selten ist.
Kuba erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre. Eine hohe Inflation sowie Lebensmittel- und Medikamentenknappheit machen der Bevölkerung zu schaffen.
Die Bewohner der Hauptstadt Havanna haben fast täglich mit vier- bis fünfstündigen Stromausfällen zu kämpfen. In anderen Provinzen müssen die Bewohner regelmäßig mehr als 20 Stunden lang ohne Strom auskommen.