Unbekannte hatten am frühen Dienstagmorgen einen Brand an zwei Hochspannungsmasten im Stadtteil Johannisthal gelegt. Die Berliner Polizei geht von Brandstiftung aus, bei der "eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden kann", wie es hieß. Ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben sollte auf seine Echtheit geprüft werden, der Staatsschutz ermittelt.
Johannisthal ist ein Stadtteil des Bezirks Treptow-Köpenick im Südosten der Hauptstadt. Nach Angaben des Netzbetreibers Stromnetz Berlin waren anfangs knapp 50.000 Kunden von dem Stromausfall betroffen, darunter sowohl Haushalte als auch Gewerbe oder Pflegeeinrichtungen. Nach Angaben der Feuerwehr wurden fünf Bewohner aus zwei Pflegeheimen vorübergehend in Krankenhäuser verlegt.
Von dem Stromausfall war auch der öffentliche Nahverkehr teilweise eingeschränkt, zudem fielen Ampeln aus. Der Notruf 110 und 112 war in bestimmten Bereichen am Dienstag auch über Mobilfunk nicht erreichbar. Die Feuerwehr richtete rund ein Dutzend Anlaufstellen für die Bevölkerung ein. Zahlreiche Schulen blieben geschlossen, dies galt auch für Mittwoch noch.
Stromnetz Berlin bat die bereits wieder angeschlossenen Kunden, ihren Stromverbrauch zu reduzieren. So könnten möglicherweise weitere Haushalte früher wieder ans Netz angeschlossen werden.