Bei dem festgenommenen Paar handelt es sich um die 38-jährige Mutter und den 41-jährigen Stiefvater des Opfers, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft von Camden. Die Mutter habe ihre Tochter in der sechsten Klasse von der Schule genommen und erklärt, dass diese Hausunterricht bekommen solle.
"Kurz darauf wurde sie für etwa ein Jahr gezwungen, in einem Hundekäfig zu leben", gab Staatsanwältin Grace MacAulay die Aussagen des Opfers wieder. Das Mädchen habe gemeinsam mit mehreren Hunden, Chinchillas und anderen Tieren gehaust. Sie sei zudem mit einem Gürtel geschlagen und von ihrem Stiefvater sexuell misshandelt worden.
Nach einem Jahr in dem Hundekäfig wurde das Mädchen nach eigenen Angaben unter anderem in einem Badezimmer angekettet. Zu einem anderen Zeitpunkt habe sie in einem leeren Raum leben müssen, "mit nur einem Eimer statt einer Toilette". Bei Besuchen von anderen Familienmitgliedern sei das Mädchen aus dem Raum rausgelassen - und nach der Verabschiedung der Besucher wieder eingesperrt worden.
In dem Raum habe es ein Alarmsystem gegeben, das jegliche Fluchtversuche gemeldet hätte, berichtete MacAulay weiter. Vor einer Woche sei der jungen Frau aber mit Hilfe eines Nachbarn trotzdem die Flucht gelungen. Zwei Tage später wurde die Polizei informiert, die Mutter und der Stiefvater wurden festgenommen. Zudem fand die Polizei heraus, dass eine 13-Jährige ebenfalls in dem Haus festgehalten wurde. Auch sie war vor einigen Jahren von der Schule genommen worden - angeblich ebenfalls für Hausunterricht.
Das Paar soll sich nun wegen Entführung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung und krimineller Verschwörung vor Gericht verantworten müssen. Dem Stiefvater, einem Lokführer, wird zudem sexueller Missbrauch vorgeworfen.