Dies funktioniere etwa über Countdowns, bei denen die Zeit für einen bestimmten Rabatt ablaufe, oder über eine Verknappung, bei der die Shops simulierten, dass es nur noch sehr wenige Artikel in einer bestimmten Größe gebe und die Verbraucher schnell zuschlagen müssten. "Das setzt die Nutzer unter Stress", erläuterte Pop. "Sie haben Sorge, etwas zu verpassen und werden dazu verleitet, mehr Geld auszugeben, als sie eigentlich wollten", warnte die Verbraucherschützerin.
Auch "Gamification" wie virtuelle Überraschungseier oder Glücksräder seien eine Gefahr, sagte Pop den RND-Zeitungen weiter. "Solche vermeintlich spielerischen Interaktionen sollen Nutzer dazu bringen, möglichst lange auf der Website eines Shops zu bleiben und möglichst viel einzukaufen", erklärte die vzbv-Chefin. "Am Ende fällt einem dann vielleicht gar nicht mehr auf, dass man einen Rabatt für Blusen gewonnen und eine Bluse gekauft hat, obwohl man eigentlich eine Hose wollte."
Pop forderte ein Verbot solcher Angebote. "Viele von diesen manipulativen Praktiken gehören schlicht und einfach verboten, weil sie potenziell süchtig machen, Überkonsum fördern und zur Überschuldung führen können", sagte sie.