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Marvin E.

Marvin E. Wegen Terrorplänen: Prozess gegen mutmaßlichen Rechtsextremisten läuft

Sehen Sie im Video: Prozess gegen mutmaßlichen Rechtsterroristen Marvin E. hat begonnen.




In Frankfurt am Main hat am Dienstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Rechtsextremisten begonnen. Der 20-jährige Marvin E. soll unter anderem versucht haben, eine Terrorzelle in Hessen zu gründen. Laut Oberstaatsanwalt Michael Neuhaus nahm sich der Angeklagte dafür die rechtsextremistische Gruppe Atomwaffen Division als Vorbild. "Ziel war es, Anschläge zu begehen, die rassistisch und auch fremdenfeindlich motiviert waren und auch tödliche Folgen haben sollten, was er von vornherein miteinplante. Allerdings gelang es ihm nicht, weitere Mitglieder zu rekrutieren. Jedoch stellte er ab Mitte 2021 mindestens 15 größere Sprengsätze her, die er zum Teil mit Stahlkugeln ummantelte, um damit Anschläge zu begehen." Der Angeklagte soll die Taten als Heranwachsender begangen haben. Ob Marvin E. unter Jugendstrafrecht fällt wird nach Angaben der Gerichtssprecherin Gundula Fehns-Böer erst gegen Ende der Verhandlung entschieden, wenn geklärt ist, ob man ihm die vorgeworfen Taten nachweisen kann. "Maßstab dafür ist, ob der Angeklagte einem Jugendlichen gleich stand oder eben schon die Reife eines Erwachsenen hatte. Der Strafrahmen unterscheidet sich tatsächlich nicht, sofern man bei Jugendstrafrecht auch zu einer Freiheitsstrafe käme. Beide Male sind es zehn Jahre als Höchststrafrahmen." Marvin E. war im September 2021 festgenommen worden. Seitdem befand er sich in Untersuchungshaft.