Auf dem New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen hat ein Kind vom Tower aus zwei Flugzeugen die Startfreigabe erteilt. Der Vorfall habe sich schon Mitte Februar ereignet, wurde aber erst jetzt durch amerikanische Medienberichte bekannt. Demnach hatte ein Fluglotse seinen Sohn mit in den Tower des Airports genommen, um ihm seine tägliche Arbeit zu erklären. Auf Mitschnitten des Funkverkehrs, die im Internet auftauchten, erteilte der Junge einer Maschine von JetBlue die Starterlaubnis und verabschiedete ein mexikanisches Flugzeug mit einem fröhlichen "Adios". Der Vater erläuterte per Funk: "So ist das, Leute, wenn die Kinder schulfrei haben." Einen Tag später brachte er noch ein anderes Kind mit zur Arbeit.
Die Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA hat eine Untersuchung angeordnet. "Dieses Verhalten ist inakzeptabel und kein Beispiel für die Professionalität, die wir täglich von unseren Mitarbeitern erwarten", zitiert CNN die Behörde. Der Vorfall sei kein Beispiel der täglichen akkuraten Arbeit. Der Fluglotse und ein Vorgesetzter seien am Mittwoch suspendiert worden.
Piloten waren amüsiert
Luftfahrtkenner wollen den Fall hingegen nicht überbewerten. "In der Pilotenszene wird das eigentlich als eine gute Sache angesehen, dass ein Vater seinen Sohn mit zur Arbeit bringt", sagte Pilot Dave Pascoe, auf dessen Website der Funkverkehr veröffentlicht wurde. "Die Situation im Tower war unter Kontrolle, es gab keinen Stress und der Vater stand dabei." Dem Kind sei genau mitgeteilt worden, was es sagen sollte, daher sehe er keinen Grund für eine Disziplinarmaßnahme.
Ähnlich muss es auch der Pilot gesehen haben, der von dem Jungen die Startfreigabe bekommen hatte. Er antworte dem Tower: "Gute Arbeit! Ich wünschte, ich könnte mein Kind mit zur Arbeit bringen."
