Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus sind in Jülich bei Aachen fünf Menschen im dichten Rauch erstickt. Nach Ausbruch des Feuers im Keller am Donnerstag hatten einige Bewohner über das völlig verqualmte Treppenhaus zu fliehen versucht. Unter den Opfern sind der Polizei zufolge vier Mitglieder einer Familie. Es starben die Eltern im Alter von jeweils 31 Jahren, zwei Geschwister im Alter von 5 und 3 Jahren sowie eine 82-jährige Frau. Ein zwei Jahre altes Kind der Familie schwebte am Vormittag in Lebensgefahr. Bei ihm war eine Reanimation gelungen. Ein Hausbewohner wurde leicht verletzt.
Das Feuer war gegen 3.00 Uhr morgens aus noch unbekannten Gründen ausgebrochen. Offenbar in Panik waren zumindest einige der Opfer in das Treppenhaus geflohen. "Wären sie nicht in den Flur gegangen, hätten sie überleben können", sagte ein Feuerwehrsprecher. Die rund 40 Feuerwehrleute fanden das dreigeschossige Mehrfamilienhaus von außen weitgehend unversehrt vor. Nach wenigen Stunden war der Kellerbrand gelöscht.
"Rauch ist gefährlicher als Feuer"
Aus Anlass der Tragödie machten Experten eindringlich auf die Rauchgefahr aufmerksam. "Rauch ist gefährlicher als Feuer", sagte der Pressesprecher der Düsseldorfer Polizei, Heinz Engels, am Donnerstag. Von den etwa 600 bis 800 Brandtoten in Deutschland jährlich seien 95 Prozent Rauchopfer. "Schon zwei Atemzüge können tödlich sein", sagte Engels. Gerade Brände in Kellerräumen seien gefährlich. "Das angeschlossene Treppenhaus wirkt wie ein Kamin."