Spektakulärer Diamantenraub Diebe räumen 300 Schließfächer in London aus

300 Schließfächer konnten Diebe am Osterwochenende im Londoner Diamantenviertel aufbrechen. Der Hersteller der betroffenen Schließfächer warb mit sicherem Schutz von "unersetzlichem" Besitz.

Bei einem spektakulären Einbruch in Londons Diamantenviertel haben Diebe rund 300 Schließfächer geplündert. Wie die britische Polizei mitteilte, waren sie vermutlich am Osterwochenende über einen Aufzugschacht in den Tresorraum eines Unternehmens in Hatton Garden im Zentrum der Hauptstadt gelangt. Der Diebstahl wurde erst am Dienstagmorgen entdeckt. Zum Wert der Beute äußerte sich die Polizei nicht.

Wie die Zeitung "The Daily Telegraph" berichtete, gelang es den Einbrechern, die komplizierte Alarmanlage des Gebäudes auszuschalten. Laut einem Bericht des Fernsehsenders "Sky News" befinden sich in dem Tresorraum insgesamt 600 Schließfächer aller Größen. Scotland Yard erklärte, die Einbrecher hätten bei ihrem Raubzug schweres Schneidgerät benutzt.

"Sicher" ist doch nicht so sicher

Das betroffene Unternehmen "Safe Deposit Limited" bietet nach eigenen Angaben seit 1954 Schließfächer an, die unter anderem von örtlichen Diamantenhändlern genutzt werden. Auf seiner Webseite bezeichnet das Unternehmen die Schließfächer als "sichere und kostengünstige Lösung, um wichtigen und unersetzlichen persönlichen Besitz aufzubewahren und zu schützen". Der Diamantexperte Lewis Malka teilte über Twitter mit, die Einbrecher hätten unter anderem den antiken Armreif eines Kunden erbeutet. Den Gesamtwert des Diebesguts schätzte er auf "hunderttausende" von Euros.

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Londoner Juweliere und Diamantenhändler wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Opfer von Diebesbanden. In der Straße Hatton Garden, die seit dem 19. Jahrhundert für ihren Diamanten- und Schmuckhandel bekannt ist, waren schon 1975 und 2003 Tresorräume ausgeraubt worden. Bei einem der größten Raubüberfälle in der Geschichte hatten 1987 zwei bewaffnete Diebe Schließfächer im vornehmen Stadtviertel Knightsbridge leergeräumt und waren mit einer Beute im Wert von 60 Millionen Pfund (82 Millionen Euro) entkommen.

AFP
dfe/AFP

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