Bei einer Massenpanik vor einem Hindu-Tempel im nordwestindischen Bundesstaat Rajasthan sind am Dienstag mehr als 100 Pilger ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenagentur PTI berichtete, wurden etwa 30 Menschen verletzt. Die meisten von ihnen seien in zwei staatliche Krankenhäuser gebracht worden, hieß es. Viele Verletzte seien in kritischem Zustand, weshalb mit noch mehr Toten gerechnet wird.
Den Angaben zufolge hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 20.000 Gläubige vor dem auf einem Berg außerhalb der Stadt Jodhpur gelegenen Chamunda-Tempel versammelt, um den Beginn eines neuntägigen hinduistischen Festivals zu feiern. Als Priester am Morgen (Ortszeit) die Tore öffneten, sei es zu einem heftigen Gedränge gekommen. Das habe die Panik ausgelöst.
Im August kamen 145 Menschen bei einer Massenpanik vor einem Hindu-Tempel auf dem Gipfel eines Berges im nördlichen Bundesstaat Himachal Pradesh ums Leben.
Sie wurde von Gerüchten über Erdrutsche ausgelöst. Hunderte Pilger flohen auf einem schmalen Pfad den Berg hinab und stießen dabei auf Tausende Menschen, die auf dem Weg nach oben zum Tempel waren. Im Januar 2005 wurden mindestens 265 hinduistische Pilger bei einer Massenflucht in einem abgelegenen Tempel im Bundesstaat Maharashtra getötet.