Zwischen einer Kasino-Besucherin und einem Spielhallen-Betreiber im US-Bundesstaat Colorado ist ein Streit über einen vermeintlichen Jackpot-Supergewinn entbrannt. Louise Chavez beharrt darauf, dass ihr die 42,9 Millionen Dollar (31,8 Millionen Euro) ausbezahlt werden, die ihr der Münzautomat als Gewinn angezeigt hat. Das Kasino Fortune Valley in Central City weigert sich.
Das Ganze sei auf einen Software-Fehler zurückzuführen, erklärt das Kasino. In der Spielhalle sei deutlich ausgezeichnet, dass der Höchstgewinn bei 251.000 Dollar liege. Auf den Irrtum hätten Casino-Mitarbeiter die Frau sofort hingewiesen und den Fall der Aufsichtsbehörde gemeldet.
Deren Sprecher Don Burmania bestätigte, dass öffentlich einsehbar gewesen sei, dass der Hauptpreis begrenzt sei. Chavez habe wohl einen Preis gewonnen, ein Jackpot von 42,9 Millionen Dollar sei aber in dem Spielplan nicht vorgesehen. "Wenn sie etwas Geld gewonnen hat, werden der (Automaten-) Hersteller und das Kasino gerne das auszahlen, was ihr zusteht", sagte Burmania. "Aber nicht 42,9 Millionen, das ist unmöglich."
Gewinnerin will sich nicht abspeisen lassen
Burmania verwies auf einen ähnlichen Fall in einem Kasino in Colorado aus dem Jahr 2008. Damals habe ein Münzautomat einer Spielerin einen Gewinn von 164 Millionen Dollar angezeigt. Die korrekte Anzeige hätte 6,60 Dollar sein müssen. Spielerin und Kasino hätten sich außergerichtlich geeinigt.
Chavez hat ihren Traum vom Millionengewinn noch nicht aufgegeben. Mit dem kostenlosen Frühstück, das ihr das Kasino spendierte, will sie sich nicht abspeisen lassen. "Ich fühle mich reingelegt. Man will mich um das Geld bringen, das ich gewonnen habe", sagte sie dem Fernsehsender KCNC-TV in Denver. Casino-Sprecher Joe Behm sagte, das Unternehmen werde nach den Ermittlungen der Aufsichtsbehörde entscheiden, wie es sich in dem Fall verhalten werde.