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Polizeigewalt in den USA: Rufe nach Reformen werden lauter
STORY: Mittwoch in Memphis, Tennesse. Gedenkgottesdienst für den Schwarzen Tyre Nichols und all die anderen Opfer von Polizeigewalt, wie zum Beispiel George Floyd, der im Jahr 2020 auf brutale Art ums Leben gekommen war. Bei der Gedenkfeier wurden auch die Rufe nach einer Reform der Polizeiarbeit in den USA wieder lauter. Unter anderem war die US-Vizepräsidentin Kamala Harris unter den geladenen Gästen: „Als Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten fordere ich, dass der Kongress den George Floyd Justice in Policing Act verabschiedet. Joe Biden wird ihn unterzeichnen." Tyres Mutter schloss sich der Forderung an. Sie sagte, dass das Blut des nächsten toten Kindes an den Händen von den Politikern kleben würde, die das Gesetz blockieren. Vor dem Hintergrund der brutalen Vorgehensweise von Polizisten, soll die Reform unter anderem regeln, dass die Beamten Kameras am Körper tragen müssen, dass eine Datenbank zur Erfassung von polizeilichem Fehlverhalten angelegt wird und dass Polizisten nicht mehr ohne anzuklopfen Wohnungen stürmen dürfen. Der Fall von Tyre Nichols ist etwas anders als das Stereotyp von Polizeigewalt in den USA. Denn es waren mehrere schwarzen Polizisten, die den 29-Jährigen, der ebenfalls schwarz war, am 10. Januar zu Tode prügelt haben.