Die Jury hat entschieden: "Volksverräter" ist das Unwort des Jahres 2016. Der Begriff sei ein "Erbe von Diktaturen", unter anderem der Nationalsozialisten.
Der Begriff "Lügenpresse" ist zum Unwort des Jahres gekürt worden. Er wurde nicht nur im Ersten Weltkrieg geprägt, sondern wird aktuell auch von Teilnehmern der Pegida-Bewegung genutzt.
Jedes Jahr wählen Sprachkritiker ein Wort, das ihnen ein Dorn im Auge ist. Nun könnte es "Pegida" treffen: Der Begriff wurde als "Unwort des Jahres 2014" vorgeschlagen. Doch die Konkurrenz ist groß.
Die Debatte über Zuwanderer insbesondere aus Osteuropa haben Sprachwissenschaftler zum Anlass für ein politisches Statement genommen: Sie kürten den Begriff "Sozialtourismus" zum Unwort des Jahres.
Zweifelhafte Ehre für Jörg Kachelmanns verbale Frauen-Verunglimpfung: Eine Sprachjury kürte den von ihm geprägten Begriff "Opfer-Abo" zum Unwort des Jahres.