Seine Abschlussfeier steht bevor - ein wichtiger Tag für Christian Titman. Den will der 18-Jährige am liebsten in traditioneller Tracht begehen. In seinem Fall ist das ein indianischer Kopfschmuck aus Adlerfedern, denn Titman kommt aus einer Indianer-Familie des Pit-River-Stamms. Doch seine Schule im US-Bundesstaat Kalifornien wollte ihm den Schmuck verbieten. Ein "Accessoire" nennt die Schulverwaltung die traditionelle Federkrone. Und von denen sei kaum etwas gestattet.
Wie die Bürgerrechtsvereinigung ACLU (American Civil Liberties Union) mitteilt, äußerte die Schule in einem an sie gerichteten Brief: "Die Schüler müssen sich auf eine Art und Weise verhalten, die den formellen Aspekt der Feier respektiert." Auf diese Weise sollten "Störungen" vermieden werden. Deshalb sei auch alles verboten, was Krach macht.
Einigung erst nach Klage
Die Bürgerrechtsvereinigung hatte sich für Titman und dessen Wunsch eingesetzt, mit Stammes-Kopfschmuck zur Abschlussfeier zu kommen. Die Reaktion der Schule kritisierte die ACLU als "mangelhaftes Gesetzesverständnis". Der Schüler hatte eine Aufhebung des Verbots seiner Schule gefordert - und geklagt.
Wie das Portal "Yahoo News" berichtet, letztendlich mit Erfolg. Demnach erklärte eine Sprecherin der ACLU, Titmans Anwälte und die Schulverwaltung hätten sich im Fall geeinigt - zu Gunsten des Schülers. Bei seiner Zeugnisvergabe am Donnerstag darf er die rund zwölf Zentimeter langen Federn an seinem Doktorhut tragen.
