51-Jähriger vermisst Familientragödie im Urlaub: Vater rettet Sohn aus Gardasee und geht selbst unter

Ein junger Mann springt in den Gardasee
Als ein Vater in den Gardasee sprang, um seinen Sohn zu retten, ging er selbst unter. Seitdem wird der 51-Jährige vermisst (Symbolfoto).
© ZUMA Wire / Imago Images
"Er war ein Held", sagte die Küstenwache am Gardasee über den 51-jährigen Briten. Als er seinen Sohn aus dem Wasser retten wollte, ging der Vater selbst unter und ist wohl ertrunken.

Für eine Familie aus England endete der Italien-Urlaub in einer Tragödie. Als der 51-jährige Aran Chada seinen Sohn aus dem Wasser retten wollte, ging er selbst unter und wird seitdem vermisst. Die Küstenwache geht davon aus, dass der Vertriebsleiter aus Loughborough ertrunken ist.

Familie mit Boot auf dem Gardasee unterwegs

Wie mehrere Medien berichten, hätte die vierköpfige Familie sich am Freitag ein Boot gemietet und sei damit auf den Gardasee gefahren. Nahe der Stadt Limone habe der ältere Sohn das Boot verlassen, um ins Wasser zu gehen. Wenig später habe der 14-Jährige Schwierigkeiten beim Schwimmen bekommen. Sein Vater sei sogleich hinterhergesprungen, um seinen Sohn aus dem Wasser zu ziehen.

"Er schaffte es, den Jungen zurück zum Boot zu bringen, wo er von seiner Mutter hineingezogen wurde", erzählte Antonello Ragadale, ein Kommandant der Küstenwache der "Times". Nur wenige Sekunden später sei der Familienvater selbst untergegangen. Zeugen des Vorfalls alarmieren die Rettungsdienste.

Erfolglose Suche auf dem Gardasee

"Wir waren etwa 100 Meter vom Ufer entfernt, als wir eine Frau um Hilfe schreien hörten. Ich schaute hinüber und sie war auf einem Boot mit zwei Kindern, die kreischten und auf das Wasser zeigten", berichtete einer der Zeugen dem "361 Magazine". Bis in die Nacht hätten Rettungsboote, Helikopter, Taucher und ein Roboter-U-Boot nach Aran Chada gesucht – ohne Erfolg. Wegen eines herannahenden Sturmes musste die Suche schließlich abgebrochen und am Folgetag wieder aufgenommen werden.

Ragadale vermutet, dass der Brite einen Kälteschock, erlitten habe, als er in den See sprang. Das Wasser sei zu dem Zeitpunkt um zehn Grad kälter gewesen als die Außentemperatur. "Du musst langsam und vorsichtig ins Wasser gehen", sagte Ragadale. Das sei Chada jedoch nicht möglich gewesen. "Er hat getan, was jeder Vater für seinen Sohn getan hätte." Er sei ein Held gewesen. Die Küstenwache geht davon aus, dass der Brite ertrunken sei. "Wir tun alles, um seine Leiche zu finden", versicherte der Kommandant.

Laut "361 Magazine" handelt es sich um den dritten Todesfall im Gardasee in der vergangenen Woche. Vor dem 52-jährigen Briten seien zwei Männer im Alter von 36 und 41 Jahren ertrunken.

Quellen: "361 Magazine", "The Times", "t-online"

lhi

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