Hamburg Baby-Mörderin muss ins Gefängnis

Sie bekam ihr Baby in der Wohnung eines Bekannten, allein. Kurz darauf steckte sie das Kind in eine Plastiktüte und warf es von einem Hochhaus. Sie sei von der Geburt geschockt gewesen, sagt die 27-Jährige. Nun wurde sie zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

Die Mutter des toten Hochhaus-Babys von Hamburg ist zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Hamburger Landgericht sprach die 27-Jährige am Dienstag des Totschlags und der falschen Verdächtigung für schuldig. Die Frau hatte zum Auftakt des Prozesses gestanden, Mitte März ihre neugeborene Tochter in eine Tüte gesteckt und vom Balkon im zehnten Stock eines Hochhauses geworfen zu haben.

"Ich hatte einen Schock - dann hab ich das Kind vom Balkon geworfen"

Danach hatte sie ihren damaligen Lebensgefährten der Tat bezichtigt, weil sie sich für dessen schlechte Behandlung habe rächen wollen. Die Babyleiche war am 17. März auf einer Grünfläche vor einem Hochhauskomplex gefunden worden. Einem Rechtsmediziner zufolge hatte das Baby 30 Minuten gelebt und war an dem Sturz aus rund 25 Metern Höhe gestorben.

Zum Prozessauftakt vor zwei Wochen hatte die 27-Jährige gestanden, Mitte März ihre gerade geborene Tochter vom Balkon eines Hochhauses geworfen zu haben. Sie hatte das Kind allein in der Wohnung eines Bekannten zur Welt gebracht. "Und dann habe ich einen Schock gehabt, oder so, und habe das Kind vom Balkon geworfen." Drei Tage nach der Tat hatte sich die gebürtige Polin einer Freundin anvertraut, die sie dann überreden konnte, zur Polizei zu gehen.

AP · DPA
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